Die Manteler Siedlerfrauen unter Leitung von Gudrun Horch präsentierten die Polizeipuppenbühne in der Mehrzweckhalle. Zu Gast waren auch einige Frauengruppen und andere interessierte Senioren aus Mantel. Bürgermeister Richard Kammerer hieß die Akteure der Puppenbühne, Polizeihauptmeister Thomas Nörl und die Polizeihauptmeisterinnen Bernadette Brünnig und Michaela Argauer, willkommen und dankte ihnen für ihr Engagement, um die Senioren für Betrugsversuche hellhörig zu machen. Der Markt Mantel unterstütze die Aktion, indem er die Mehrzweckhalle kostenlos zur Verfügung stellte.
Die drei Vertreter der Polizei hatten etwas Lampenfieber, denn sie traten die Nachfolge von Polizeihauptkommissar Georg Hüttner an, der in Pension gegangen ist. Aber beim Puppenspiel „Erna“ merkte man den Akteuren das Lampenfieber nicht mehr an. Im Spiel ging es um Tricks an der Haustür, betrügerische Telefonanrufe, Straßen- und Handtaschenräuber, Enkeltricks und vieles mehr.
Im Stück meistert Witwe Erna nach dem Tod ihres Herbert ihr Leben alleine und ärgert sich mit der Ratschkathl „Mare“ rum. Sie bekommt einen Anruf der Gewinnzentrale und lässt am nächsten Tag leichtsinnigerweise ein betrügerisches Pärchen ins Haus. Sie zahlt 50 Euro Schutzgebühr für einen Besteckkasten in Silber, der angeblich 1000 Euro wert ist. Die Begleiterin raubt derweil Ernas Bargeld aus dem Schlafzimmer, und Erna muss feststellen, dass der Besteckkasten vom Discounter stammt und einen Wert von 9,99 Euro hat.
„Mare“ überredet Erna dann zu einer Kaffeefahrt. Hier wird das Puppenspiel unterbrochen, und Polizeihauptmeister Thomas Nörl stellt gekonnt einen Verkäufer bei einer Werbefahrt dar. Unter vielen Lachern versucht der die Wunderpillen „Hirni“ (grün) oder „Schussli“ (violett) oder die blaue „Dr. Vigara“ unter die Leute zu bringen, zwei Flaschen zum Sonderpreis von 120 Euro. An die Manteler Zuschauer wurden die bunten Pillen (Smarties) zum Probieren verteilt.
Gudrun Horch bedankte sich bei den drei Vertretern der Polizei für ihr lehrreiches und amüsantes Spiel und sie stellten sich auch noch für Fragen zur Verfügung. Die Senioren genossen Kaffee und Kuchen. Die Siedlerfrauen hatten für ein umfangreiches Tortenbüfett gesorgt.
Tipps der Polizei für die Senioren
Nach dem Puppenspiel gaben die Vertreter der Polizei den Senioren wichtige Verhaltensweisen mit auf den Weg:
•Fremde Leute sollten nicht ins Haus gelassen werden, Kontakt nur über Sprechanlage oder mit vorgeschobenem Einhängeschloss.
•Kaffeefahrten, wenn überhaupt, nur als Gruppe mitmachen und sich nichts aufdrängen lassen. •„Wenn bei Ihnen die 110 anruft dann ist das niemals die Polizei“, sagte Polizist Nörl. Den Polizeinotruf könne zwar jeder mit 110 wählen, aber wenn die hiesige Polizei anrufe, dann mit der Vorwahl 09602 aus Neustadt oder 0961 aus Weiden.
•Bettler gehörten meistens zu Kolonnen. Diese sollten auch bei der Polizei gemeldet werden, damit sie kontrolliert werden.
•Bei der Beratungsstelle der Kriminalpolizei könne man sich kostenlos beraten lassen, wie man das Haus oder die Wohnung einbruchssicher machen kann.
•Wenn Menschen auf der Straße bedrängt werden, sollten sie ganz laut "Nein" rufen, damit erzeugten sie Aufmerksamkeit, die Taschendiebe nicht wollen.
















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