Ein Großaufgebot von weit über 100 Rettungskräften suchte am Sonntagabend nach einem Vermissten am Schwarzen Weiher in Mantel. Das 2,2 Hektar große Gewässer, etwa 300 Meter weit entfernt von der Kreisstraße von Mantel nach Hütten, Nähe Steinfels, haben die Fischerfreunde Mantel von der Gemeinde gepachtet. Das Befischen ist nur Inhabern eines Jahreserlaubnisscheins gestattet, wie auf der Homepage des Vereins nachzulesen ist.
Sorge um einen Bekannten
Ein Passant hat nach Angaben der Integrierten Leitstelle (ILS) Nordoberpfalz gegen 19.20 Uhr die Polizei verständigt. Er sorgte sich um einen ihm bekannten Angler, der im Schwarzen Weiher, der nahe des beliebten Badeweihers liegt, auch mal gern zum Schwimmen gehe. Den Bekannten habe er am Sonntagvormittag noch am Gewässer gesehen. Am Abend stand nur noch dessen Fahrzeug dort. Auch Angelausrüstung und Kleidung lagen noch am Ufer, war zu hören. Nur von dem Angler fehlte jede Spur. Die Polizei verständigte daraufhin die ILS, die sofort eine Suche organisierte.
Wasserwacht-Einheiten aus Neustadt/WN, Eschenbach, Weiden, Pressath und Weiherhammer rückten an und hielten Ausschau nach dem Verschwundenen. Des Weiteren wurde die Wasserwacht Hirschau angefordert, die über ein Sonar verfügt. Ein Rettungswagen war ebenso vor Ort wie die Feuerwehr aus Mantel. Sie hatten Schützenhilfe von den Kollegen aus Weiden, die mit der Drehleiter anrückten.
Überflug ergebnislos
Ein erster Überflug mit dem Rettungshubschrauber Christoph 80, um die Wasseroberfläche abzusuchen, blieb laut Jürgen Meyer, Leiter der Integrierten Leitstelle, erfolglos. Gegen 20.45 Uhr erschwerten Starkregen und ein Gewitter die Suche nach dem angeblich 70-Jährigen. Mittlerweile hatte die Leitstelle zwei weitere Feuerwehren zur Unterstützung angefordert. Kräfte aus Hütten und Störnstein sollten das Gewässer ausleuchten.
Zudem war aus Münster gegen 22 Uhr ein Such- und Rettungshubschrauber, kurz SAR-Hubschrauber genannt, angekündigt worden. Er sollte die Rettungskräfte über eine spezielle Wärmebildkamera an Bord unterstützen, wie Meyer von der ILS berichtete. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits zeitweise 80 Kräfte des Rettungsdienstes, inklusive Wasserwachten, sowie weitere 50 Kräfte der Feuerwehren zugleich im Einsatz.
Aber auch an anderen Orten im Landkreis Neustadt/WN sowie in Weiden waren die Feuerwehren am Sonntagabend gefordert. Ein Unwetter mit Starkregen bescherte laut Rettungsleitstelle insbesondere Einsätze in Pressath, Waldthurn und Tännesberg. In der Leitstelle liefen die Telefone heiß, sechs Einsatzleitplätze waren belegt, informierte Leiter Meyer.
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