Geboren im Sudetenland, fand Hermann Römer nach dem Zweiten Weltkrieg in Kastl eine neue Heimat. Dort besuchte er von 1946 bis 1951 die Volksschule. Anschließend wechselte er an die Oberrealschule in Amberg, wo er 1960 sein Abitur ablegte. Nach seinem Dienst in der Bundeswehr setzte er seine Ausbildung mit einem Studium in Nürnberg und Regensburg fort. 1965 begann er seine Lehrertätigkeit, die ihn zunächst auf zwölf Hilfsstellen führte, bevor er 1966 eine feste Anstellung in Hohenfels fand.
Das Jahr 1966 war auch privat ein bedeutsames Jahr für Hermann Römer, denn er heiratete Maria Ruder, mit der er zwei Kinder, eine Tochter und einen Sohn, bekam. 1973 errichtete die Familie ihr Eigenheim in Kastl. Beruflich führte ihn sein Weg zurück in seine Wahlheimat, wo er ab 1975 als Lehrer tätig war. Seine pädagogische Leistung und sein unermüdlicher Einsatz wurden 1987 mit der Ernennung zum Konrektor gewürdigt. Nach fast vier Jahrzehnten im Schuldienst trat Hermann Römer 2003 den Ruhestand an.
Neben seinem Beruf widmete sich Hermann Römer leidenschaftlich der Kunst und der Geschichte seiner Heimat. Er liebt es, zu zeichnen, zu malen und zu schnitzen – Hobbys, die er über 34 Jahre als Leiter einer Hobbyschnitzgruppe mit anderen teilte. Seine Faszination für die Geschichte des Klosters sowie des Ortes Kastl und dessen Umgebung prädestinierte ihn für den Posten des Ortsheimatspflegers, eine Rolle, die er von 2003 bis 2017 ausübte. Für seine Verdienste um die Bewahrung und Pflege der lokalen Geschichte wurde ihm 2017 die Bürgermedaille in Silber der Marktgemeinde Kastl von Bürgermeister Stefan Braun verliehen.
Hermann Römer setzte sich stets für die Gemeinschaft ein. Bereits 1954 trat er der Kolpingsfamilie und der Laienspielgruppe bei, bei denen er über Jahrzehnte aktiv war. Als Erster Schützenmeister der Schützengesellschaft Kastl trieb er ab 1976 die Neubelebung des Schützenhauses und der Vereinsaktivitäten voran. Dafür ernannte ihn der Verein zum Ehrenschützenmeister.
In der Theaterwelt Kastls hinterließ Hermann Römer ebenfalls seine Spuren: Zehn Jahre lang leitete er die Kolping-Theatergruppe und prägte die Schweppermannspiele als Mitwirkender und Spielleiter maßgeblich. Darüber hinaus war Hermann Römer 18 Jahre lang Mitglied des Pfarrgemeinderats, davon zwölf Jahre als Vorsitzender. Ebenso lange war er Mitglied der Kirchenverwaltung.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.