Kastl im Landkreis Amberg-Sulzbach
14.04.2023 - 14:45 Uhr

Kastler Schützen brauchen 2024 neue Vereinsführung

Oberschützenmeister Alexander Weigert dankte in der Jahreshauptversammlung der Schützengesellschaft Kastl 1504 besonders den Mitgliedern, die als Bedienungen und Reinigungskräfte zum Wohle der Schützengesellschaft ehrenamtlich im Einsatz sind. Er bedauerte, dass sich bei den Senioren immer weniger Schützen im Schützenhaus einfinden und man „einsame“ Schieß- und Gesellschaftsabende verbringe.

Die Mitgliederzahl habe sich auf natürliche Weise durch Todesfälle von 108 auf 104 Mitglieder gesenkt. Erfreulicherweise aber gehe es mit den Schülern und Jugendlichen aufwärts. 6 Schüler und 14 Jugendliche würden auch überregional ausgezeichnete Schießergebnisse liefern. So habe man beste Ergebnisse im Gauschießen, bei der Bayerischen Landesmeisterschaft und im Landkreisschießen mit Luftgewehr und Pistole erbracht. Zwei Grillfeste mit den jungen Schützen festigten das Zusammengehörigkeitsgefühl. Die Schießausstattung passe, sagte Weigert, bei der Schießkleidung aber sei so mancher den Jacken entwachsen.

Der Dank des Oberschützenmeisters galt auch dem engagierten Jugendleiter Holger Hennig und dessen Frau Sabine.

Sportleiter Ludwig Angermeier bedauerte ebenfalls den schlechten Besuch des Schützenhauses im Seniorenbereich und berichtete von seinen Aktivitäten: Beim Königsschießen wurden Sabine und Holger Hennig zum Königspaar. Auch gab es ein Osterschießen, ein Ältesten-Schießen und einige Geburtstagsschießen, außerdem habe man zahlreichen Mitgliedern zu runden Geburtstagen gratuliert.

Bei den Vereinsmeister und Gaumeisterschaften waren nur wenige Schützen vertreten, erzählte Angermeier. Um die Luftdruckgewehre aufladen zu können, hat man sich einen Kompressor angeschafft. Erwähnenswert sei auch noch ein Vergleichsschießen und ein gemütlicher Gesellschaftsabend mit der Bundeswehr aus der Schweppermannskaserne in Gärmersdorf und der gestifteten Scheibe durch Andreas Otterbein.

Böllerreferent Reinhard Maag klagte ebenfalls über Corona und den demografischen Wandel bei den kurfürstlichen Böllerschützen des Landkreises Amberg-Sulzbach. Nachwuchs ab 21 Jahren wäre hier willkommen. Böller gelten nicht als Waffe, erklärte Maag, müssen aber regelmäßig beschossen werden. „Allerdings ist das historisch gewachsene Brauchtum in unserer Gesellschaft wahrscheinlich nicht mehr gefragt.“

Zum Abschluss gab Oberschützenmeister Alexander Weigert wenig Erfreuliches bekannt: Im Jahr 2024 muss die Vereinsführung der SG Kastl neu gewählt werden. Er stehe dann als Oberschützenmeister und Vorstand nicht mehr zur Verfügung, verkündete Weigert. Die Mitglieder sollten sich heute schon Gedanken machen, wer für den rund 15 Mitglieder zählenden Vorstand infrage kommt.

Bürgermeister Stefan Braun- freute sich, dass die Kastler Schützenjugend so erfolgreich ist. Bedauerlich fand er, dass die Teilnehmerzahlen an den Seniorenschießen und damit der Besuch des Schützenhauses zurück gehen. Aber mit dem demografischen Wandel hätten nicht nur die SG Kastl, sondern auch andere Vereine zu kämpfen.

 
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