Die Kastler Kunst-Kirwa brachte ein wenig Normalität in den Alltag und füllte das Zelt mit Hunderten von Besuchern. Die Veranstalter zeigten sich überaus zufrieden. „Die vielen Besucher machen die Kunst-Kirwa zu einer Erfolgsgeschichte und zu einem Aushängeschild für Kastl“, zog Zweiter Bürgermeister Andreas Otterbein alsd Vorsitzender des austragenden Vereins für Tourismus und Gewerbe in Kastl als Fazit. In vielen Gesprächen habe er die positive Stimmung und Freude über das Projekt gespürt.
Bereits zur Vernissage drängten die Besucher auf das Gelände der Tankstelle Geitner. Hier zeigte neben einheimischen Künstlern auch eine internationale Künstlergruppe mit Mitgliedern unter anderem aus Syrien ihre Werke. Andreas Otterbein und Projektleiter Hans Yberle sprachen einleitende Worte und sangen ein Lob- und Dankeslied auf alle Beteiligten. Die neun Monate dauernde Vorbereitung wäre ohne des Einsatz eines jeden einzelnen nicht möglich gewesen, stellten sie fest.
Die beiden Verantwortlichen betonten, dass die komplette Veranstaltung auf Spendenbasis ausgelegt sei, kein Künstler müsse Standgebühr bezahlen. Deshalb sei das persönliche Engagement aller der Grundstein für den Erfolg, sagte Otterbein. Spendenboxen an den jeweiligen Stationen seien aufgestellt, um die Wertschätzung und den Einsatz aller zu würdigen.
CSU-Bundestagsabgeordnete Susanne Hierl kritisierte, dass der ländliche Raum oft belächelt werde. Die Kastler Kunst-Kirwa beweise das Gegenteil, dass das nicht angebracht sei. „Die Organisatoren der Kunst-Kirwa machen Kastl in diesen Tagen zur Kulturhauptstadt des Landkreises Amberg-Sulzbachs, wenn nicht sogar von ganz Bayern“, lobte Hierl. Bürgermeister Stefan Braun zeigte sich stolz, eine solche Großveranstaltung entlang der Lauterach in drei Ortsteilen der Marktgemeinde zu haben. „Dieser Mut soll sich auszahlen“, sagte er. Im Namen der Marktgemeinde überreichte er einen Scheck über 250 Euro. Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Amberg-Sulzbach, Thomas Pickl, sicherte den gleichen Betrag zu. „Dieses gesellschaftliche Engagement zu unterstützen, ist uns sehr wichtig“, betonte er.
Zum Abschluss der Vernissage gab es einen kleinen Exkurs in die Ingenieurskunst des vergangenen Jahrhunderts. Ein Korso aus gut erhaltenen Oldtimer-Traktoren lockte die Besucher an die Bundesstraße 299. Sie zogen danach entlang der Kunstmeile bis nach Pattershofen, wo sie ausführlicher bewundert werden konnten.
Die Kunst traf dann auf die Kirwa. Dazu stellten die Kirwamoidln und -burschen ihren festlich geschmückten Baum auf. Am Abend war das Kirwazelt brechend voll, kein Platz blieb frei. Bis in die frühen Morgenstunden feierten alle Anwesenden ausgelassen. Höhepunkt war das Kirwabaum-Austanzen, das Sandro Gebhardt und Luisa Hirschmann zum neuen Oberkirwapaar machte.
Der Schirmherr der Kunst-Kirwa, CSU-Landtagsabgeordneter Harald Schwartz übergab eine Spende von 250 Euro an Andreas Otterbein, dem er für seine Initiative dankte. Die Premiere der Kunst-Kirwa zeige weit über die Gemeindegrenzen hinaus Wirkung. „Wir haben ein Fundament gegossen, auf dem Besucher der Kunst flanieren konnten“, resümierte Andreas Otterbein. Projektleiter Hans Yberle fasste es so zusammen: „Es war überwältigend. Idee und Konzept der Kunst-Kirwa sind voll aufgegangen. Die Bürger der Marktgemeinde Kastl und vor allem der Hotspot Pattershofen haben voll mitgezogen. Die Orte haben sich herausgeputzt für ein Kunstfest der Superlative. Alle Rückmeldungen schreien nach einer Wiederholung der Kunst-Kirwa.“
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