Eine erfolgreiche Bilanz für das zurückliegende Jahr zog Bürgermeister Stefan Braun bei der Bürgerversammlung in Kastl. Als weitere Investition erwähnte er das neue Baugebiet Kastl Süd II, das mit einem Kostenaufwand von 3,5 Millionen Euro – allerdings außerhalb des Kastler Haushalts – realisiert worden sei. Die Sanierung der Volksschule, die auf sechs Millionen Euro veranschlagt ist, sei angelaufen. An Restzahlungen seien für die Gemeindeverbindungsstraßen zwischen Kastl und Utzenhofen sowie zwischen Dettnach und Drahberg 250 000 Euro beziehungsweise über 300 000 Euro fällig gewesen. Außerdem hat man für Rücklagen und Rückzahlungen etwa einer Million Euro verwendet. Für 2023 ist laut Braun geplant, die Schulsanierung fortzusetzen und die LED-Beleuchtung fertigzustellen. Auch die Pflasterung und die barrierefreie Gestaltung der Hohenburger Straße sollten abgeschlossen werden.
Der Bürgermeister stellte fest: "Das Verhältnis im Gemeinderat ist bestens. Von den 215 Beschlüssen im vergangenen Jahr fielen immerhin rund 97 Prozent einstimmig." Die Marktgemeinde sei nach dem Seniorenheim der größte Arbeitgeber in der Kommune mit rund 30 Beschäftigten, was rund 20 Vollzeitstellen entspreche.
Die Pfarr- und Gemeindebücherei wird nach Brauns Angaben von Georg Dürr und seinem Team bestens geleitet. 22 Teammitglieder hätten 2022 über 3000 Stunden ehrenamtlich geleistet. In der Gemeinde lebten derzeit 2574 Einwohner – Tendenz steigend. Der Altersdurchschnitt liege bei 45 Jahren. Die Kastler Grundschule unter der Leitung von Rektorin Ulrike Hampel-Sperlich zähle 98 Schüler. Für rund 123 Kinder, die andere Schulen besuchten, zahle Kastl Gastschulbeiträge in Höhe von rund 2600 Euro pro Jahr. In den Kindergarten Marienheim unter der Leitung von Birgit Wiesend gehen laut Braun derzeit 103 Kinder, die Gemeinde zahle dafür über 260 000 Euro und habe den Kindergarten erst vor kurzem saniert und umgebaut.
Das Haushaltsvolumen betrug dem Bürgermeister zufolge im abgelaufenen Jahr rund 9,3 Millionen Euro. Insgesamt habe Kastl vom Freistaat Bayern seit 2016 rund 6,5 Millionen Euro an Stabilisierungshilfe erhalten, das Geld sei wesentlich zur Schuldentilgung verwendet worden. "Dadurch konnte Kastl seine Verbindlichkeiten auf 1,6 Millionen Euro reduzieren, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von etwa 630 Euro entspricht", betonte Braun. Vor einigen Jahren lag man bei über 2000 Euro Schulden pro Kopf.
Stefan Braun wies auf den Prospekt und die Veranstaltungen zum Jubiläum 700 Jahre Kastler Recht hin und erinnerte an das Seniorenmosaik des Naturparks Hirschwald, das Betreuungsangebote für Senioren im Angebot hat. Er erinnerte an die Pflege der Bäume und Sträucher und an die Vermeidung von Hundekot im öffentlichen Bereich. Sein Dank galt allen, die mitgeholfen hätten, die positive Bilanz der Marktgemeinde Kastl zu erreichen.
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