Von einem Ladendiebstahl mit Folgen berichtet die Polizei Marktredwitz. Am Sonntag gegen 20 Uhr mussten die Beamten zu einer Tankstelle in der Bayreuther Straße ausrücken, nachdem sich ein amtsbekannter 29-Jähriger zwei Dosen Bier in die Jacke gesteckt hatte, ohne den Preis von 5,50 Euro zu bezahlen. Eine Angestellte sprach den Mann auf seine ausgebeulten Taschen an, woraufhin er eine Dose herauszog und flüchten wollte. Der Versuch von Zeugen, den Ladendieb festzuhalten, endete mit einem kurzen Gerangel und der Flucht des 29-Jährigen. Weit kam er jedoch nicht, da ihn die Polizisten im Bereich der Gebrüder-Kastner-Straße stellten. Auch den Beamten gegenüber zeigte sich der Mann anfänglich aggressiv und aufbrausend, "so dass es erforderlich war, ihn zu Boden zu bringen und dort zu fesseln", berichtet Hauptkommissar Jan Weidhas.
Nicht entgangen war der Polizei, dass der Ladendieb kurz vor seiner Festnahme diverse Tablettenblister in den angrenzenden Grünstreifen geworfen hatte. Es handelte sich dabei nach ersten Erkenntnissen um Substitutionsmedikamente, die dem Betäubungsmittelgesetz unterliegen. Bei einer Wohnungsdurchsuchung fanden die Beamten noch weitere verbotene Substanzen, die jedoch nicht dem 29-Jährigen zugeordnet wurden, sondern seiner 57-jährigen Mutter und ihrer 63-jährigen Freundin. Nach Polizeiangaben handelte es sich um geringe Mengen von Cannabisprodukten und Crystal. Gegen alle drei Personen wird wegen des Verdachts von Vergehen gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt, gegen den Mann zudem wegen Ladendiebstahls.
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