Die Enttäuschung ist groß bei der Faschingsgilde der Turnerschaft Marktredwitz-Dörflas: Ob Gardefloh, Ludas-Tänzerin oder Elferrat – alle freuten sich auf die Prunksitzung am kommenden Freitag. Rund 200 Mitglieder wollten endlich wieder zeigen, was sie können. Bei der Großveranstaltung in der Dörflaser Turnhalle, bei der traditionell das Prinzenpaar inthronisiert wird, sollte 3G-plus gelten. Pandemiebedingt wurden nur 275 statt 400 Karten verkauft.
Doch aufgrund steigender Corona-Infektionen sagten die Verantwortlichen trotzdem ab. „Wir können die Prunksitzung aktuell weder für die Gäste noch für unsere Aktiven verantworten, weil wir jetzt in Corona-Stufe rot kommen“, sagt Präsident Benjamin Schenk. Zwar sei der Großteil der Gilde-Mitglieder geimpft, doch bei den über zwölfjährigen Kindern sehe das anders aus; etliche Eltern hätten noch Bedenken. „Und es ist nicht unsere Aufgabe, jemanden zu überzeugen“, betont Schenk. Zwar sprach der Verein die Empfehlung aus, sich impfen zu lassen. „Aber es ist die persönliche Entscheidung jedes Einzelnen, ob er es macht.“
Benjamin Schenk weiß, dass die Absage Mitwirkende und Zuschauer gleichermaßen enttäuscht. „Aber es wäre unvernünftig gewesen, die Sitzung jetzt durchzuziehen.“ Der Präsident verspricht, trotzdem nicht aufzugeben. „Wir bleiben am Ball.“ Eine Prognose für die Gala-Abende zu Jahresbeginn wagt Schenk allerdings nicht. „Wie wir weitermachen, steht noch nicht fest.“ Was hingegen feststeht: Trotz abgesagter Prunksitzung soll ein Rawetzer Prinzenpaar inthronisiert werden. Mehr will Schenk dazu in Kürze verraten.
"Es ist nicht unsere Aufgabe, jemanden zu überzeugen.“
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