Marktredwitz
10.08.2021 - 15:11 Uhr

Kunst als Bindeglied für Integration

Mit einer neuen Aktion tritt Juku, die Junge Kunstschule im Fichtelgebirge, nach der Corona-Zwangspause wieder an die Öffentlichkeit. In Marktredwitz ist die Resonanz ziemlich gut.

von FPHS
Jung und Alt bei der Juku-Aktion „Kunst als Fremdsprache“ in Marktredwitz. Bild: fphs
Jung und Alt bei der Juku-Aktion „Kunst als Fremdsprache“ in Marktredwitz.

Nach langer Corona-Pause bietet die Junge Kunstschule (Juku) wieder Veranstaltungen im Fichtelgebirge an. Und wie sich in Marktredwitz zeigt, kommen die Aktionen gut an.

Die Junge Kunstschule verfügt über ein breit gestreutes Netzwerk und wird unter anderem finanziert durch das Bundesprogramm „Neu Start Kultur“. Mit an Bord sind auch Soziokultur, „Demokratie Leben“, das Bundesfamilienministerium, die Kommunale Jugendarbeit im Landratsamt Wunsiedel, die Arbeiterwohlfahrt und die Volkshochschule im Fichtelgebirge.

Am Freitagnachmittag hatte Juku zu einem Treffen auf dem Castelfranco-Emilia-Platz zwischen dem Kösseine-Einkaufszentrum und dem Parkhaus in Marktredwitz eingeladen. Im Mittelpunkt stand das Thema Siebdruck. Die Bayreuther Künstlerin Lena Wenz brachte den Teilnehmern des Treffens – eingeladen war jeder – die Technik näher. Lena Wenz künstlerisches Schaffen umfasst die Bereiche Grafikdesign, Illustration und Fotografie.

Unter Anleitung und Hilfe der Künstlerin schufen rund ein Dutzend Teilnehmerinnen und Teilnehmer vorwiegend mit Migrationshintergrund die Grundvoraussetzungen für einen Siebdruck. Sie konnten die kleinen Kunstwerke anschließend je nach Wahl auf Papier oder ein T-Shirt drucken.

Nach dem Motto „Kunst als Fremdsprache“ sollte das Projekt auch der Integration dienen. Menschen jeden Alters und verschiedener Herkunft sollten dabei in Kontakt kommen und sich kennenlernen. „Wir nutzen die Kunst als Bindeglied für die Integration“, beschreibt der Leiter der Jungen Kunstschule, Stefan Frank, das Motto. So waren zum Beispiel der Marktredwitzer Integrationsbeauftragte Youssef Walied, der Selber Kulturverein "SelbKultur", die Arbeiterwohlfahrt oder die Wunsiedler Vereinigung „Wir alle sind Wunsiedel“ mit an Bord.

Juku ist noch bis September vier Mal in der Woche in den Städten Marktredwitz, Selb, Wunsiedel und Weißenstadt unterwegs. Die jungen Künstler können in Marktredwitz jeweils beim KEC/Kino von 16 bis 19 Uhr, in Wunsiedel (Marktplatz) am Samstag von 11 bis 14 Uhr, in Selb am Marktplatz jeden Sonntag von 14 bis 17 Uhr sowie in Weißenstadt jeden Donnerstag von 15 bis 18 Uhr am Weißenstädter See (beim „Seestern“) ihr Talent als Künstler entdecken. Die Teilnahme ist kostenlos, betont Stefan Frank. Eingeladen ist übrigens jeder, der Lust am kreativen Schaffen unter professioneller Anleitung hat.

Von der Volkshochschule Fichtelgebirge sind auch Sprachdozenten mit eingebunden, wie Mitarbeiterin Michaela Hermannsdörfer unterstreicht. Mit von der Partie sind außerdem Nour Altabbaa von der AWO, dem das Thema Antirassismus am Herzen liegt, und Matthias Dollinger von „Demokratie leben“, der dazu beitragen möchte, Vielfalt zu gestalten. Der Marktredwitzer Integrationsbeauftragte Youssef Walied freute sich über das Interesse der Teilnehmer aller Altersklassen an dem Projekt.

Tirschenreuth08.08.2021
 
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