Marktredwitz war am Samstag ein Ort der Farben, der Kunst und der guten Laune. Nach vier Jahren Pause hatten Sebastian Macht und Theresa Grüner nebst ihrem Team das Festival "Buntes Pflaster" zurück ins Leben gerufen. Und obwohl die Konkurrenz mit dem Wunsiedler Brunnenfest, dem Waldershofer Stadtparkfest und dem THW-Jubiläum groß war, fanden sich dennoch viele Besucher in der Marktredwitzer Altstadt ein. Die Organisatoren hatten schon Monate vorher alle Register gezogen und ein gutes Dutzend Straßenkünstler und Profimaler aus mehreren Kontinenten ins Fichtelgebirge geworben.
Egal, ob jemand auf Jonglage, Zauberei, Streetcomedy oder Akrobatik steht - es war für jeden etwas dabei. "The Magic Mark Show" bot außergewöhnlichen britischen Humor. "Fausto Tenorio" aus Österreich präsentierte akrobatische Höchstleistungen. Das argentinische Comedyduo "The Twins Trip" strapazierte die Lachmuskeln, das südamerikanische Duo "Andaban" bot beeindruckende Akrobatik und die Ein-Mann-Clown-Show "Papito" aus Frankreich machte Kunst mit Stühlen.
Ungläubiges Staunen
Abgerundet wurde das Ganze mit Artistik durch "Jovos Straßenshow" und dem japanischen Jongleur "Miyam". Im Nu waren die Auftrittsplätze von begeisterten Menschen umlagert, viel Applaus war selbstverständlich. Egal, ob Feuerkeulen durch die Luft wirbelten oder ob artistische Höchstleistungen mit Stühlen geboten wurde oder ob bei Zaubertricks Münzen, Flaschen und manch anderer Gegenstand verschwanden - bei der Zuschauermenge löste dies stets ungläubiges Staunen aus.
Aber das war nur die eine Hälfte des künstlerischen Teils: Die andere Seite war die malende Zunft, die außergewöhnliche Bilder auf das graue Straßenpflaster zauberte. Hier hatten sich vier internationale Profimaler nach Marktredwitz begeben: Milivoj Kostic aus Serbien, Kerim Musanovic aus Bosnien-Herzegowina, der Mexikaner Abraham Burciaga und Serena Montagnino aus Deutschland zeigten an verschiedenen Punkten ihr Können. Auch wenn man am Anfang noch nicht so recht wusste, was aus den farbigen Elementen einmal entstehen sollter, am Ende prangte ein aufwendiges, aber leider auch vergängliches 3D-Bild auf dem Pflaster. Da gehörte ein Wal ebenso dazu wie eine lustige Banane oder ein lebensechter Schäferhund.
Exotische Mangas
Traditionell gehören zum Festival aber auch die Hobbymaler dazu. Auch sie ließen sich nicht lumpen und schmückten den Boden der Fußgängerzone mit exotischen Mangas, niedlichen Tierbildern oder mit bunten Graffitis. Leider gab es hier aber einige Zeitgenossen, die sich leichtfertig auf die fertigen Bilder stellten oder rücksichtslos darüber liefen - sehr zum Ärgernis der Bildermaler.
Nichtsdestotrotz war es ein wunderbarer Tag in Marktredwitz. "Ein Dank geht an die Sponsoren des Festivals, ohne die es nicht möglich gewesen wäre, sowie den Handel und die Gastronomie. Für ein rundherum gelungenes Marktredwitzer Straßenfestival sagen wir allen Danke, wir sind einfach richtig happy", lautete das Fazit von Theresa Grüner und Sebastian Macht.
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