Kaum vorgeschlagen, schon hatten der Marktredwitzer Oberbürgermeister Oliver Weigel und der Geschäftsführer des Jugendhilfeträgers Learning Campus, Benjamin Zeitler, alles geklärt: Im Sommer 2019 läuft das dreiwöchige Ferienprogramm für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren im und um das Brander Schulhaus weiter. "Das ,Ob' steht - jetzt geht es nur noch um das ,Wie'", sagte Weigel bei einem Pressegespräch.
Wie berichtet, musste Learning Campus Hohenberg verlassen, weil der Freistaat Bayern die Burg in den kommenden Jahren renoviert. 2009 kam Learning Campus nach Hohenberg, ab 2015 war der Erlebnis-Anbieter aus Trabitz alleiniger Pächter der Burg. 2017 und 2018 bot der Jugendhilfeträger hier erstmals Sommerferienprogramme für einheimische Kinder an; über 100 Mädchen und Jungen aus dem Kreis Wunsiedel nahmen teil.
Unsicher war bislang, ob das Ferienprogramm im Fichtelgebirge weitergeht - es drohte die Gefahr, dass sich der Träger in die Oberpfalz zurückzieht, wo er an vier Standorten etabliert ist. Auf Nachfrage bei Oliver Weigel, ob er die Erlebnispädagogen in die größte Stadt des Kreises Wunsiedel holen wolle, sagte dieser spontan zu, nach einer Lösung zu suchen.
Sporthalle und Aula
Rund einen Monat später präsentierte Weigel sie: Das Sommerferienprogramm könne 2019 in der Grundschule des Marktredwitzer Ortsteils Brand weiterlaufen - hier gebe es eine Sporthalle, eine große Aula, "einen Steinwurf entfernt" die Kösseine, Wiesen, das Naherholungsgebiet Weidersberg, das Feuerwehrhaus, Haingrün sowie den nahen Feisnitz-Stausee. Der gebürtige Brander Weigel kommt ins Schwärmen: "Der Standort ist klasse - er gibt locker Programm für drei Wochen her", verspricht er.
Zeitler freute sich darüber, dass der Marktredwitzer Oberbürgermeister sofort reagierte. "Mit ihm zu arbeiten; macht richtig Spaß - wir sind froh, sein tolles Angebot umsetzen zu können", sagt der Geschäftsführer. Ziel sei nun, Organisatorisches zu klären, einen Caterer für das Mittagessen zu finden sowie Firmen und Kommunen als Sponsoren ins Boot zu holen. Bislang übernahmen Scherdel und Netzsch sowie Schirnding und Hohenberg die Hälfte der Eltern-Beiträge, ab 2019 beteiligte sich auch Marktredwitz.
Ergänzung, nicht Ersatz
Die Verantwortlichen rechnen damit, dass im kommenden Jahr über 100 Kinder - also mindestens so viele wie bisher - teilnehmen. "Wahrscheinlich werden es mehr, weil Marktredwitz zentraler liegt", vermutet Zeitler. Erneut soll es in den ersten drei Sommerferienwochen von 7.30 bis 16.30 Uhr nach Altersgruppen unterteilte sportliche und kreative Angebote geben, "die auch lehrreich sind". Eventuell könne man Tiere integrieren, Bewegungselemente wie Hochseilstation, Floß- und Kanubau blieben. Da es für berufstätige Eltern oft schwierig sei, die langen Sommerferien zu überbrücken, stieg in den vergangenen Jahren der Bedarf an Wochenbetreuung. Learning Campus, so betonte Zeitler, verstehe sich nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung bestehender Ferien-Angebote.













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