„Musik ist die Sprache des Himmels“ zitierte Kirchenpfleger Manfred Prechtl große Kirchenväter – Worte, die zum Thema des festlichen Abschlusskonzerts des 72. Festivals junger Künstler „Wenn Engel zuhören“ mit dem Flötenquintett „Dudalis“ in Mehlmeisel passten. „Es ist für uns eine große Ehre, Sie hier in unserem 'Fichtelgebirgsdom' zu haben“, begrüßte Prechtl die Mitwirkenden, die „sich mit ihrer Musik auch dort noch ausdrücken“, wo Worte an Grenzen stießen.
Landrat Florian Wiedemann dankte Sissy Thammer, die dieses Konzert möglich gemacht hatte. Die Intendantin freute sich, dass hier das diesjährige Festival mit seiner 80. Veranstaltung zu Ende ging, deren Programm mit virtuosen barocken Musiken und Werken ukrainischer Komponisten dem sakralen Raum angepasst war.
Für einige Zuhörer war die Leiterin des Quintetts, Sopilk-Virtuosin Boshena Korchynska, keine Unbekannte, trat sie doch bereits vor 20 Jahren mit dem Ensemble Sbyranka in der Region auf. Sehr anspruchsvolle Stücke auf höchstem Niveau standen im ersten Teil auf dem Programm. Hilfreich war, dass die sehr gut deutsch sprechende Leiterin Besonderheiten der Werke erklärte und dem Publikum einen Eindruck vermittelte von der Kultur und Musik ihrer Heimat. „Leichtere Musik“ von Bach und Vivaldi war im zweiten Teil zu hören.
Die Aufforderung der „Jungen Künstler“, man brauche Augen um zu hören, passte zum Auftritt der Master-Studentin der Klasse, Olha Milosta, die mit Leichtigkeit und atemberaubendem Fingerspiel zu begeistertem Beifall hinriss. Eine musikalische Überraschung hielt Boshena Korchysnka mit dem Stück „Kolibri“ bereit. Dessen Komponist Markus Zahnhausen hat an der Münchener Musikhochschule unterrichtet, ist im April 2022 mit 57 Jahren gestorben und war mit der Leiterin befreundet.
Nach anhaltendem Beifall und stehenden Ovationen dankte der Tourismusmanager der Ochsenkopfregion, Andreas Munder, für dieses Sommerkonzert und weitere vier „bereichernde, begeisternde, klasse und vielseitige Konzerte“ im Rahmen der „kleinen Festspiele “ in den vier Gemeinden rund um den Ochsenkopf.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.