Mehlmeisel
25.11.2018 - 16:00 Uhr

Ausstellung in Mehlmeisel zum Ersten Weltkrieg

Auf durchweg positive Resonanz stößt die derzeit laufende Ausstellung zum Thema "Erster Weltkrieg" im Rathaus Mehlmeisel. Vor allem Soldat Johann Lehnert und sein Sohn Herbert Lehnert sorgen für Gesprächsstoff.

Josef Wiche vor einer Schautafel der Ausstellung im Rathaus Mehlmeisel. Das Foto zeigt den Soldaten Johann Lehnert in der Kaserne von Fürth. Bild: gis
Josef Wiche vor einer Schautafel der Ausstellung im Rathaus Mehlmeisel. Das Foto zeigt den Soldaten Johann Lehnert in der Kaserne von Fürth.

Initiator der Ausstellung ist die Soldaten- und Reservistenkameradschaft Mehlmeisel mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.

Vorrangig richtet die Ausstellung unter dem Titel "14/18 - mitten in Europa" den Blick auf die gesamteuropäische Sicht, jedoch kommt auch die Lokalhistorie von Mehlmeisel nicht zu kurz, denn Hobby-Heimatforscher Josef Wiche präsentiert auf vier Tafeln Fotografien und Feldpost aus dieser Zeit, die auf besonders viel Interesse stoßen.

Auf Nachfrage gab Wiche zu jedem der abgebildeten Soldaten ein paar persönliche Informationen, so wie sie im Dorf mündlich weitergegeben und von ihm festgehalten wurden. Erwähnenswert ist dabei ein Hinweis auf den abgebildeten Soldaten Johann Lehnert, geboren 1892 in Unterlind.

Dieser Johann Lehnert kam im Rahmen seiner Militärausbildung nach Fürth, er überlebte den Ersten Weltkrieg und ließ sich anschließend in Fürth nieder, wo er heiratete. Den 1927 geborenen Sohn Herbert Lehnert dürften viele ältere Mitbürger noch als Radiomoderator des Bayerischen Rundfunks kennen.

Herbert Lehnert begann seine Tätigkeit 1953 als Ansager im BR-Studio Franken und er blieb 39 Jahre lang bekannter wie beliebter Journalist, Moderator und Regisseur. Er inszenierte Reportagen und Hörspiele.

1991 wurde er mit dem "Frankenwürfel" ausgezeichnet: "Herbert Lehnert galt beim Bayerischen Rundfunk viele Jahre als die Stimme Frankens!" hieß es damals in der Laudatio.

Sowohl sein Vater, der eingangs genannte Soldat Johann Lehnert (gest. 1974), wie auch Herbert Lehnert selbst (gest. 2010) ließen den Kontakt nach Mehlmeisel nie abreißen.

 
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