Dokumentiert ist zwar, dass es die Mehlmeiseler CSU schon 1947 gab. Berichtete doch "Der neue Tag" am 1. April 1977 über die Ehrung des Gründungsmitglieds und Ersten Vorsitzenden Michael Schinner, der dem Ortsverband damals seit 30 Jahren angehörte. Vermutet wurde allerdings schon immer, dass Verband bereits ein Jahr älter ist - denn wo und wann er aus der Taufe gehoben wurde, ist nicht überliefert. Keines der zwölf Gründungsmitglieder ist mehr am Leben.
Doch vor wenigen Tagen wurde ein Dokument aus dem Jahr 1946 entdeckt, unterzeichnet von drei CSU-Vorstandsmitgliedern aus Mehlmeisel. Grund genug für die örtliche CSU, diesen Anlass – spontan und nur in kleinem Rahmen – noch in diesem Jahr zu feiern und eine große Jubiläumsfeier erst auch coronabedingt im kommenden Jahr nachzuholen.
Erfolgsgeschichte weiterentwickeln
So traf sich eine kleine Festgesellschaft im Freien bei Brezn und einer Tasse Kaffee, um auf eine beachtliche Historie zurückzublicken, auf eine Erfolgsgeschichte, „die wir auch weiterentwickeln und ausbauen werden und die bis in die aktuelle Gemeindepolitik hineinreicht“, betonte CSU-Ortsvorsitzender Günther Daubner.
Altbürgermeister, Kreisrat und CSU-Ehrenvorsitzender Günter Pöllmann weiß aus Erzählungen, dass Michael Schinner und der damalige Kemnather Landrat Ferdinand Neumann nach der Gründung von Haus zu Haus gegangen sind, um Mitglieder zu werben, die dann auch Verantwortung in der Gemeinde übernommen und die kommunalpolitischen Geschicke auch des jeweiligen Landkreises mitgestaltet haben. „Das begann mit der Wohnraumversorgung aufgrund der Unterbringung von Flüchtlingen über den erstmaligen Bau der Ver- und Entsorgungsanlagen bis hin zur technischen Beschneiung und zum Informationszentrum Wald mit dem Wildpark“, ist in der Vereinschronik nachzulesen.
Im Kreistag vertreten
Von 1952 an war Michael Schinner Bürgermeister, bis er 1966 von Richard Fischer abgelöst wurde. 37 Jahre lang führten dann die Freien Wähler die Geschicke der Gemeinde. 2001 bestimmten die Wähler Günter Pöllmann mit großer Mehrheit für dieses Amt, das er 13 Jahre innehatte. 2014 verzichtete er auf eine Kandidatur, Franz Tauber (FW) folgte ihm nach.
Ständig war die örtliche CSU auch im jeweiligen Kreistag vertreten: Bereits 1946 als CSU-Mitglieder im Kreisverband Kemnath mit Johann Schaller und Michael Schinner als Ersatzmann, ab 1952 mit August Pscherer, ab 1960 mit Hermann Pöllmann (Vater des Altbürgermeisters), der nach der Gebietsreform noch dem Kreistag in Bayreuth angehörte, seit 2000 mit Günter Pöllmann.
Bundestagsabgeordnete Silke Launert, Landtagsabgeordneter Martin Schöffel sowie die beiden stellvertretenden Kreisvorsitzenden Cathrin Seltmann-Pscherer (Dritte Bürgermeisterin von Mehlmeisel, CSU) und Markus Täuber gratulierten dem Verband, einem der ältesten im Landkreis Bayreuth, würdigten die Arbeit der örtlichen CSU und deren bewegte Geschichte, verbunden mit den besten Erfolgswünschen. Glückwünsche überbrachte auch Bürgermeister Franz Tauber.
„Das begann mit der Wohnraumversorgung aufgrund der Unterbringung von Flüchtlingen über den erstmaligen Bau der Ver- und Entsorgungsanlagen bis hin zur technischen Beschneiung und zum Informationszentrum Wald mit dem Wildpark.“















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