15.01.2021 - 14:01 Uhr

Geschichten aus der Kirchengeschichte von Mehlmeisel

Das neue Buch zu Mehlmeisels kirchlicher Heimatgeschichte ist da: Etwas früher als geplant und frisch aus der Werkstatt des Buchbinders. Autor Josef Wiche hat wieder ein Meisterwerk abgeliefert.

von Gisela Kuhbandner

Verleger Eckhard Bodner (links) und Kirchenpfleger Siegmund Geisler stand im Pfarrheim die Freude trotz Maske ins Gesicht geschrieben. Eine offizielle Buchpräsentation ist wegen Corona nicht möglich.

Bild: gis

Verleger und Buchhändler Eckehard Bodner aus Pressath rief am Dienstag beim Kirchenpfleger an: „Die Bücher sind da, ich habe die ganze Palette im Auto.“ Siegmund Geisler war überrascht, denn eigentlich war der 20. Januar als Liefertermin bestätigt worden, doch er überlegte nicht lange: „Fahren Sie los, wir nehmen die Bücher in Empfang. Wir warten beim Pfarrheim.“

Nach über einer Stunde abenteuerlicher Fahrt durch Schneegestöber und über schneeverwehte Landstraßen traf Bodners Kombi dann gegen 19 Uhr am Pfarrhof ein. „Die Fahrt nach Mehlmeisel wollte kein Ende nehmen,“ war sein erster Satz, doch dann strahlte er sichtlich stolz, ein Buch präsentierend: „Da sind die Bücher. Sie sind sehr schön geworden.“

Nun ging es Hand in Hand, und innerhalb weniger Minuten waren die 30 Pakete à zehn Bücher in Sicherheit im Lager des Pfarrbüros. Der Kirchenpfleger konnte erfreut berichten, dass bereits die Hälfte der Auflage vorbestellt sei. "Wir starten sofort mit dem Verkauf“, kündigte er an. Das Buch, das lediglich 20 Euro kostet – "Fast geschenkt“, wie Geisler anmerkt - ist ab sofort im Pfarrbüro Mehlmeisel erhältlich.

Autor Josef Wiche, der auch zur Übergabe vorbeikam, konnte sein erstes Exemplar in Händen halten. Es ist ein Kleinod auf wissenschaftlich hohem Niveau. Im Mittelpunkt der einzelnen Kapitel steht die Auswertung von mittelalterlichen Texten mit Quellenhinweisen und einem ausführlichen Index. In akribischer Kleinarbeit hat der Chronist und Heimatforscher der örtlichen Kirchengeschichte nachspürt, die immer auch eng verbunden ist mit der Lebensgeschichte der Altvorderen: Jedes Wort fundiertes Wissen, gestochen scharfe Bilder, verbunden mit einer gehörigen Portion Liebe zur Heimat. Dickes Lob gab er an den emsigen Verleger weiter, der „wieder ein stabil gebundenes Buch in bester Druckqualität organisiert hat“. Bodner schmunzelnd: „Aber die Druckerei und den Buchbinder verrate ich euch nicht, das bleibt mein kleines Betriebsgeheimnis.“