50 gemeinsame Jahre und kein bisschen leise: Dieser Spruch passt wie maßgeschneidert zu Altbürgermeister Günter Pöllmann und seiner Ehefrau Kornelia, die vor Kurzem Goldene Hochzeit feierten. Kennengelernt hat sich das Jubelpaar bei den Deutschen Skilanglaufmeisterschaften 1972 in Neubau. „Damals ein herausragendes Ereignis“, erinnert sich der Jubel-Bräutigam, die Jubel-Braut hat „sogar noch die Siegerliste aufgehoben“. Drei Jahre später war Hochzeit in der Pfarrkirche in Mehlmeisel. Getraut hat sie der ehemalige Ortspfarrer Rainer Gebauer. Wie üblich wurde der Polterabend zu Hause gefeiert, nach der kirchlichen Trauung im Gasthaus bei der „Wiche Käthe“ in Unterlind.
Günter Pöllmann war bei der Marine, weshalb viele Briefe über den großen Ozean hin- und hergingen. Und ab und zu ein (sehr teurer) Anruf aus Florida oder Puerto Rico, „der dann aber auch was ganz Besonderes war“, erinnert sich Kornelia Pöllmann. 1983 übernahm Günter Pöllmann von seinem Vater das Busunternehmen mit angegliederten Mietwagen, das das Ehepaar – Kornelia kam aus dem kaufmännischen Bereich – gemeinsam führte.
Politisches Engagement
Von 2001 bis 2014 war Günter Pöllmann Erster Bürgermeister der Gemeinde. Waldhaus, Wildpark und viele weitere Investitionen wurden in dieser Zeit realisiert. Seit dem Jahr 2000 gehört der mittlerweile 75-Jährige dem Kreistag an. So galt und gilt sein Leben – neben der Familie und dem Unternehmen – der Politik und den (über-)örtlichen 14 Vereinen, in denen er Mitglied beziehungsweise Ehrenmitglied (örtlicher Gesangverein, Feuerwehr Mehlmeisel) ist. Es würde den Rahmen sprengen, all das Engagement des Jubilars aufzuzählen. Er ist unter anderem Vorsitzender des CSU-Ortsverbandes, Mitbegründer und Erster Vorsitzender der CAJ, Ehrensenator der Faschingsgesellschaft Helenesia und Mitarbeiter in der Euregio Egrensis. „All das wäre nicht möglich gewesen, wenn mir meine Frau nicht den Rücken freigehalten hätte“, so Günter Pöllmann. Dafür ist er sehr dankbar.
Für Hobbys blieb wenig Zeit, zumal das Unternehmen kein freies Wochenende zuließ. „Früher hab’ ich ab und zu gemalt“, erzählt die ebenfalls 75-jährige Kornelia Pöllmann, eine gebürtige Fichtelbergerin. Aber eine gemeinsame Leidenschaft gibt es doch: das Singen in der Chorgemeinschaft des Gesangvereins Edelweiß: „Das tut einfach gut. Und wir freuen uns auf jede Singstunde“, sagt der Ehemann, der auch im Kemnather Passionschor mitsingt.
Viele Gratulanten
Groß war die Schar der Gratulanten: An erster Stelle die beiden Töchter Christiane und Marion, die mit ihren Familien in Berlin bzw. München leben, wobei sich das Jubelpaar über die guten Wünsche der drei Enkel und zwei Enkelinnen ganz besonders freute. Die Glück- und Segenswünsche der Gemeinde und der Pfarrei überbrachten Erster Bürgermeister Franz Tauber, Pfarrer Ferdinand Weinberger und Kirchenpfleger Manfred Prechtl.
Zum Schluss noch die obligatorische Frage an das Jubelpaar nach dem „Rezept“ einer langen Ehe: gegenseitiges Verständnis und gemeinsame Arbeit: „Und“ schmunzelt der Jubel-Bräutigam: „Wegen der vielen Termine hatten wir gar keine Zeit zum Streiten.“
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.