Mehlmeiseler trauern um Pfarrer Bernhard Busch

Wie ein Blitz schlug die Nachricht in der Fichtelgebirgsgemeinde ein, dass Pfarrer Bernhard Busch nach sehr kurzer schwerer Krankheit in den Abendstunden nach Dreikönig gestorben ist. Noch am Festtag hatte er mit seiner Gemeinde in der Pfarrkirche Maria Schutz im Pfarrverband München-Pasing, den er mit betreute, den Festgottesdienst gefeiert. Der Seelsorger, der zeitlebens sehr eng mit Mehlmeisel verbunden war, wurde nur 65 Jahre alt.

Geboren in Weiden, wuchs er bedingt durch den Beruf seines Vaters an verschiedenen Orten auf. 1974 zog die Familie nach Mehlmeisel ins eigene Haus. Der beliebte Geistliche verbrachte seine Jugend in der Fichtelgebirgsgemeinde, machte Abitur am Gymnasium Marktredwitz, diente bei der Bundeswehr, studierte Agrarwissenschaften, später Theologie in Regensburg, weil ihn – wie er selbst einmal betont hatte - der Ruf Gottes nicht mehr ausließ – bestärkt durch eine damalige Werbung um Priesternachwuchs: „Wer den Menschen Nahrung geben will, wird Landwirt oder Priester.“ Am 7. Juli 1985 feierte Bernhard Busch Primiz in seiner Heimatgemeinde. Hier beging er auch sein 25. Priesterjubiläum - ein Fest, in das ebenfalls die ganze Gemeinde mit eingebunden war.

Mit vielen war der Geistliche freundschaftlich verbunden, wie mit seinen Nachbarn oder mit dem Diakon der Pfarreiengemeinschaft Fichtelberg-Mehlmeisel, Franz Lautenbacher. Sie und alle, die ihn kannten, werden ihn als „gradlinig, ehrlich, zuvorkommend, furchtlos in brenzligen Situationen Stellung beziehend, auch den Kirchenoberen gegenüber und mit viel Freude an seinem Beruf“ in Erinnerung behalten. Wenn es ihm die Zeit erlaubte, sah Bernhard Busch montags in seinem Elternhaus nach dem Rechten, werkelte im Garten, immer bereit auch für eine Plauderei über den Zaun.

Er hatte versprochen, in zwei oder drei Jahren als „Hammerkirchl-Pfarrer“ zurück in seine Heimatgemeinde zu kommen. Das aber war ihm und der Pfarrei, die mit seiner Schwester, seinem Bruder und deren Familien um einen ganz besonderen Menschen, einen großen Marien-Verehrer trauert, nicht gegönnt. Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung ist am Samstag, 22. Januar, um 14 Uhr in der Pfarrkirche in Mehlmeisel.