Die Veranstalter des 5. Deutschen Winterwandertags hätten sich ein bisschen mehr Schnee gewünscht. Obwohl aus Schneeschuhtouren deshalb ganz normale Winterwanderungen werden, sinkt das Interesse der Gäste aus ganz Deutschland nicht, wie bereits die Wanderungen zum Kennenlernen am Mittwoch bewiesen haben.
Insgesamt sind über 1500 Wanderfreunde zu Gast, die Touristiker und Tourist-Infos rund um Geschäftsführer Andreas Munder sowie die Fichtelgebirgsvereine Bischofsgrün, Fichtelberg, Mehlmeisel und Warmensteinach bis einschließlich Sonntag mit einem bunten Programm verwöhnen – mit vielseitigen Aktivitäten bis hin zur Kulinarik. Bunt war auch die offizielle Eröffnung der Großveranstaltung – zufällig noch passend zum „Welttag des Schneemanns“ – im Kurhaus in Bischofsgrün mit über 300 Gästen.
Wandern und Kulinarik
Mit traumhaften Impressionen über die winterliche Ochsenkopf-Erlebnisregion mit ihren 3600 Kilometer markierten Wanderwegen weckte Moderator Jens Stenglein schon mal die Lust, sich in der momentan erst „überzuckerten“ Natur zu bewegen und die vielseitige Kulinarik des Fichtelgebirges zu genießen.
Stolz ist der Bischofsgrüner Bürgermeister Michael Schreier, dass die Region nach 2018 schon zum zweiten Mal Gastgeber und Ausrichter des Deutschen Winterwandertags sein darf. Auch wenn es eine nicht zu unterschätzende Arbeit gewesen sei, diese Großveranstaltung auf die Beine zu stellen. "Ohne das Zusammenwirken engagierter Beteiligter wäre das nicht möglich gewesen“, betonte er und dankte den überwiegend im Ehrenamt tätigen Mitwirkenden, Helferinnen, Helfern, Partnern und Sponsoren für die Unterstützung.
Wandern sei längst cool und nicht nur mehr des „Müllers Lust“, ist die oberfränkische Regierungspräsidentin und Vorsitzende der den Wandertag unterstützenden Oberfrankenstiftung, Heidrun Piwernetz, überzeugt. Sie nannte das Fichtelgebirge eines der schönsten Wandergebiete überhaupt und bescheinigte dem Mitveranstalter Fichtelgebirgsverein, „eine echte Nummer“ zu sein. Die „Machart der Landräte ist es, für eine verträumte Winterlandschaft zu sorgen“, schmunzelte der Bayreuther Landrat Florian Wiedemann, anspielend auf den ebenso pünktlichen Schnee vor fünf Jahren, für den sich sein Vorgänger Hermann Hübner augenzwinkernd verantwortlich gezeigt hatte. Mit einem Zuschuss unterstrich er die Wichtigkeit des Ereignisses für das Fichtelgebirge.
Winterliches Ambiente
FGV-Hauptvorsitzendem Rainer Schreier ist "ein Stein vom Herzen gefallen, dass es geschneit hat" und „wir wenigstens ein winterliches Ambiente haben“. Der Winterwandertag könne ohne Einschränkung durchgeführt werden dank des FGV mit seinen Wanderführern, der interkommunalen Zusammenarbeit mit den vier Ochsenkopfgemeinden und nicht zuletzt der Tourismusbüros mit Andreas Munder an der Spitze, der noch in diesem Jahr sein Amt abgibt. Die "Ponader Boum" hatten die Eröffnung mit der passenden zünftigen Musik begleitet.
Bevor alle Wanderführerinnen und -führer auf die Bühne kamen, gab es noch einen nahezu emotionalen Moment: Die Nageler Musiker stimmten das Fichtelgebirgslied "Kennst du die Berge in Deutschlands Herz" an. Das Publikum stand zum Mitsingen auf, quasi als „Standing Ovations“ an das Fichtelgebirge.
Bei der Eröffnung übergab der Vizepräsident des Deutschen Wanderverbandes, Werner Mohr, an Hauptvorsitzenden Rainer Schreier das „Zertifikat Markgrafenrunde“: Der 10,5 Kilometer lange Weg rund um Wülfersreuth habe alle Kriterien mit Bravour erfüllt. Das sei Wandern auf höchstem Niveau, betonte Mohr und ist überzeugt: „Wandern geht immer.“
Neben den Winterwanderungen wird unter anderem noch der Familientag in Grassemann am Samstag zu den Highlights zählen. Auf dem Programm stehen auch noch zwei "Instawalks" für Besitzer eines Instagram-Accounts, eine Alpaka-Wanderung und ein Lach-Yoga. Infos zum Winterwandertag gibt es hier.
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