Mit viel Einsatz richtete der Kirwaverein zusammen mit der gesamten Dorfbevölkerung die Kirwa in Mendorferbuch aus. 16 Paare tanzten um den Baum auf dem neuen Kirwaplatz von der Kirche.
Zunächst aber musste der Baum aus dem Sponsorenwald ins Dorf gebracht, in einer Nachtschicht geschält und verziert werden. Die Baumwache sorgte dafür, dass nicht Außergewöhnliches passierte. Am Samstagnachmittag wurde der Baum mit Kran-Unterstützung aufgestellt, er überragt bis zur Allerwelts-Kirchweih die Dächer des Dorfes.
Nach einer langen Kirwa-Nacht erwiesen die Paare mit dem Besuch des Sonntagsgottesdienstes dem Kirchenpatron St. Konrad die Referenz. Beim Baumaustanzen zeigten sie unter anderem den traditionellen Etzelwanger, die Sternpolka, einen Kirwa-Plattler und einen verzwickten Zwiefachen, einen typischen Boarischen, den Austanzwalzer und natürlich das Mühlradl, wofür sie den Beifall der mehrerer hundert Zuschauer erhielten. Zum neuen Oberkirchweihpaar wurden beim Austanzwalzer Eva Inselsberger und Dominik Weber gekürt. Die Bouchdner Kirchweihpaare haben ihre eigene Kirwamusik im Dorf, die mit der Band "Wöidarawöll" identisch ist und schon seit fast zwei Jahrzehnten für die Musik beim Baumaustanzen sorgt.
Mit der Gruppe "Saba z´dreckat", den Übler-Boum und schließlich der Band "Voglwüd" ging die Mendorferbuch Kirwa erst nach dem Kirwabär-Treiben und der Baumversteigerung zu später Stunde in die letzte Runde. Den Baum gewannen die Kirwaleute aus dem benachbarten Thonhausen, ersteigert hat ihn schließlich Sebastian Delling.
Zu dem Traditionsfest in Mendorferbuch gehört in jedem Jahr die Kirwa-Watschn, also das Aussingen per Schnoderhüpfl. Neugierig lauschten die Zuhörer, was den jungen Leuten das Jahr über so alles aufgefallen ist und wer wem in die Kirwamaß gespuckt hat. Unter anderem wurden in einem Dreizeiler die lädieren Fußballer-Wadln wieder einsatzfähig gemacht oder das abgerissene Ladekabel mit einem Weber-Knoten geflickt. Ein Gstanzl erzählte, dass der Bartl per Pedes und mit einigen Umwegen doch noch den Weg nach Hause gefunden hat.
Themen waren auch der vergessene Kirwa-Strauß und das kühle Seidel Bier, das einem durstigen Geist aus Bouch wohl das Leben gerettet hat. Vom mickrigen 50-Cent-Stück in der Spardose und von der zerbrochenen Kirwaliesl berichteten die Hohenburger in ihrer Retourkutsche. Die vergessenen Dachfenster haben die Bouchdner Kirwaleut' noch schnell eingebaut und umgefahrene Verkehrsschilder per Gstanzl schnell wieder aufgestellt. Zu guter Letzt warb man für die Showeinlage der Kirwa-Mädels aus dem Dorf die Werbetrommel.
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