Den Besuchern der letzten Wahlversammlung in der Gaststätte Dötsch in Menzlas wurde viel geboten. CSU-Ortsvorsitzende Tanja Renner äußerte sich mit Feuereifer zum Thema „Wahlkampf wird zur Veranstaltung“. Auch Landrat Andreas Meier betonte stärker als sonst seine Vorstellung von einem fairen Wahlkampf. Zusätzliche Unterstützung kam von Alexander Goller, dem Vorbacher CSU-Bürgermeisterkandidaten.
Neben der klassischen Vorstellung der Gemeinderatskandidaten gab es klare Äußerungen seitens der CSU. „Wir werden Verantwortung übernehmen“, erklärte Renner. Die CSU sage "Ja" zur Heimat, zur aktiven Gestaltung der Infrastruktur, zur Digitalisierung und zur Verbesserung der Jugend- und Seniorenarbeit. Seit Wochen stünden diese Themen auf der Agenda einer jeden Veranstaltung.
„Man sagte uns nach, dass wir unsere Wahlkampftermine als 'Events' bringen“, sagte die Ortsvorsitzende. Mottos wie "Heimatliebe" am Valentinsabend, "Feuertonne" oder Burger-Essen schmeckten dem Gegner nicht. Der CSU-Ortsverband stehe dazu, sich im Vorfeld Gedanken zum Wahlkampf gemacht zu haben.
Man wolle jeden erreichen und die Politik interessant machen, denn es stünden für jeden Bürger wichtige Punkte zur Diskussion. „Ich kann trotz Zugehörigkeit zu einer Partei durchaus unparteiisch zu einer Meinung stehen“, erklärte die Rednerin. Die Schlammersdorfer CSU werde jetzt und auch in Zukunft definitiv Verantwortung übernehmen.
Renner ist auch als Jugendbeauftragte aktiv. Hier habe sie in den vergangenen Jahren viel bewegen können, merkte sie an. Sehr gute Akzeptanz fanden Kinofahrten, Kinderferienprogramm, Talentwettbewerb und die Aktionen im Bereich „Verein macht Schule“. „Aber was hat ein Seniorenbeauftragter umgesetzt?“, fragte sie in die Runde. Mit Fabian Wiesnet, dem jüngsten Kandidaten im Team, wolle die CSU das Thema "Jugend" noch weiter ausbauen. Er stehe für mehr Mitsprachemöglichkeiten und ein weiterhin vielfältiges Angebot, das Jung und Alt gleichermaßen begeistere.
Landrat Andreas Meier, der wieder kandidiert, zog ein Resümee der vergangenen Wahlkampfwochen - für ihn eine "dynamische Zeit". Er schätze die Gespräche mit Mitgliedern der gleichen, aber auch anderer Parteien, betonte er. Sorge mache ihm aber der zunehmende raue Ton, der sich in zuletzt entwickelt habe: „Fairness ist wichtig in der Politik, denn man muss sich nach der Wahl wieder in die Augen sehen können.“
Besonders lobenswert sieht Meier das Engagement der jungen Menschen an. Politik sei definitiv ein wichtiges Instrument, um eine Region weiterzubringen. Deshalb stünden auf seiner Wahl-Agenda Punkte wie Bildung und Digitalisierung, etwa beim Um- und Anmelden von Kfz-Kennzeichen.
Kritisch äußerte sich der Landrat zum Süd-Ost-Link: Er zeigte sich unzufrieden mit der Art und Weise, wie das Ministerium dieses Projekt bearbeite. „Ich stehe immer noch zu meiner alten Forderung nach der Prüfung von Leitungen entlang der Autobahn, um den Süd-Ost-Link effektiv umzusetzen“, erklärte Meier.
Bedenkliche Stimmen kamen seitens der Zuhörer. Gerhard Hey brachte die Sprache auf die Sparpolitik. Bürgermeister Gerhard Löckler werbe immer mit der sehr niedrigen Pro-Kopf-Verschuldung, sagte er. Aber: „Wir verlieren den Anschluss an Infrastruktur und Weiterentwicklung der Gemeinde.“ Was habe die Kommune in den vergangenen 6 oder gar 18 Jahren in Menzlas vorangebracht?
Wie bereits in den vorangegangenen Wahlveranstaltungen wurden Fahrzeuge, die zu schnell durch Ortschaften wie Moos oder Menzlas fahren, angesprochen. „Könnte man hier nicht eine verkehrsberuhigende Straßenverengung planen?“, schlug Hey vor.
Im Zuge der geplanten Erweiterung der Beleuchtung durch Menzlas wäre aus seiner Sicht auch ein Gehweg wieder ein Thema. Gemeinderatskandidat Hans Wiesnet erklärte, dass südlich der Creußen, also in Richtung Schlammersdorf, bereits für Fußgänger die Möglichkeit bestehe, durch die Siedlungsstraßen zu gehen. Auch gebe es einen Weg nördlich der Creußen bis zur Gastwirtschaft Dötsch. Aber von dort bis zur letzten Hofeinfahrt wäre ein solcher Weg aus Wiesnets Sicht wünschenswert und aus Gründen der Verkehrssicherheit durchaus hilfreich.
Wenn das in Angriff genommen würde, dann könnte auch gleich eine Lücke im Radwegenetz zwischen der Abzweigung nach Höflas und der Abzweigung zur Oberhammermühle geschlossen werden: Ein Teilstück dieses Weges müsste nur als kombinierter Geh-Radweg bis zur Abzweigung nach Höflas fortgeführt werden. Tanja Renner, Andreas Meier und Alexander Goller bedankten sich abschließend bei allen Beteiligten für ihr Engagement und hofften auf eine rege Wahlbeteiligung.
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