Mit der Gipfelmesse am Buchberg unter freiem Himmel starteten die Buchbergschützen ihr Heimatfest, an dem sich auch die örtlichen Vereine mit ihren Fahnenabordnungen beteiligten. Das herrliche Sommerwetter mit angenehmen Temperaturen bot beste Voraussetzungen, so dass eine große Schar an Gläubigen zum Gipfel des Buchbergs gepilgert war, darunter auch Landrat Richard Reisinger. Dass Pfarrer Josef Irlbacher dem Heimatfest eine große Bedeutung zumisst, zeigte sich daran, dass er für die Feier der Gipfelmesse sogar seinen Urlaub unterbrach. Der Kirchenchor der Kemnather Pfarrei St. Margareta unter Leitung von Stefanie Reichhart gestaltete die Messe musikalisch.
Laut Irlbacher werde bei der Gipfelmesse in der "Kathedrale der Schöpfung" den Gläubigen bewusst, "dass Gott groß ist". Wenn es in Richtung Himmel gehe, auf den Gipfel von Bergen, spüre der Mensch diese Größe Gottes in besonderer Weise. Der Geistliche lobte die Buchbergschützen für die jahrzehntelange Organisation des Heimatfestes.
In seiner Predigt machte Pfarrer Irlbacher bewusst, dass es Momente im Leben gebe, in denen der Mensch leicht für Gott ansprechbar sei. Das Verweilen auf dem Gipfel eines Berges gehöre sicherlich dazu. „Auf dem Berg kann uns der Pfeil der göttlichen Botschaft leichter an einem wunden Punkt treffen, als im Alltag. Dieser Pfeil trifft uns nicht, um uns Schmerzen zuzufügen, sondern um uns zu heilen“, sagte der Geistliche. Wer sich ohne Wenn und Aber für den Pfeil der göttlichen Botschaft verwundbar mache, wird laut dem Geistlichen "vom Pfeil der göttlichen Liebe getroffen, der uns eine neue Perspektive für die Zukunft eröffnet".
Nach der geistigen Stärkung am Gipfel des Buchbergs ging es hinunter zum Festplatz, wo die Buchbergschützen unter Eichen und Buchen alles für das fest vorbereitet hatten. Dafür dankte Vorsitzende Annemarie Meier den Helfern. Stellvertretender Bürgermeister Uwe Bergmann betonte als Schirmherr der Veranstaltung: „Dabeisein und Dazugehören ist der Kern eines echten Heimatfests.“ Alle Sinne, kulinarische Köstlichkeiten, das Treffen von Freunden, die Musik der Gruppe Buchbergecho, der Geruch der Bratwürste oder des Waldes sowie der Tastsinn beim Ergreifen einer frischen Maß Bier, seien hier angesprochen. „Wer keine Heimat hat, hat keinen Stamm und keine Wurzeln und verwelkt mit der Zeit", stellte er fest. Laut Bergmann weist die Heimat nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch in die Zukunft. Heimat sei auch ein Ort, den man als Gesellschaft mit vielen Aktivitäten erst schaffe. Gerade mit der Globalisierung werde der Heimatbegriff oft neu diskutiert, hinterfragt und auch neu definiert, denn man komme ganz anders mit fremden Kulturen, fremden Sprachen und fremden Lebensweisen in Kontakt. Aber gerade da beginne die Besinnung darauf, woher man kommt. Bergmann hielt nichts von einem verklärten Blick zurück auf die gute alte Heimat angesichts der großen Veränderungen in der heutigen Zeit. "Heimat heißt Ankunft, aber auch Aufbruch ins Neue“, betonte er.
Nach dem offiziellen Teil tischten die Gastgeber Schweinebraten mit Knödel und Salatteller auf, das Küchenteam der Buchbergschützen hatte 550 Knödel mit den Händen gedreht und in drei mit Feuer beheizten Zubern zubereitet. Nachmittags spielte das Buchberg-Echo zünftig, Gegrilltes sowie Kaffee und Kuchen standen bereit. Die Kinder konnten sich in einer Hüpfburg austoben.
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