Was der Heilige Geist genau ist, sei gar nicht so einfach zu erklären, sagte der emeritierte Bamberger Erzbischof Ludwig Schick am Samstag, 15. Juli, bei der Firmung in Michelfeld. Er brachte ihn dann den 19 Firmlingen durch einen Vergleich mit der Funktionsweise ihrer Handys nahe: "Ihr bekommt heute die App Heiliger Geist. Die habt ihr jetzt, aber sie muss auf das Display eures Lebens."
Er wünschte den 19 jungen Michelfeldern, dass sie auch zu guten Geistern für ihre Mitmenschen würden. "Denn glücklich werden geht nur, wenn man die anderen glücklich macht."
Den Festgottesdienst zelebrierten neben dem Ruhestandsbischof der Ortspfarrer Markus Flasinski und Diakon Franz-Josef Reck. Für schwungvolle und moderne geistliche Musik sorgte die Gruppe "Junge Christen" unter der Leitung von Andrea Kiefhaber. Für die Firmlinge begrüßten Leonie Lindner und Noah Wittmann den früheren Oberhirten. Joachim Kroher dankte im Namen der Eltern Diakon Reck und Manuela Daut, die die Firmvorbereitung gestaltet hatten.
Der 73-jährige Schick, der 2022 nach 20 Jahren im Amt als Erzbischof zurückgetreten war, spürte zu Beginn wohl die Anspannung der Firmlinge und rief ihnen zu: "Macht euch locker." Was der richtige Geist bewirken könne, machte er am Beispiel des Mannschaftssports Fußball deutlich: "Da braucht es einen Mannschaftsgeist. Ohne den läuft nichts." Ähnlich beim Gesang, wo ohne den gemeinsamen Geist die Harmonie fehle, wie die "Jungen Christen" sicher bestätigen könnten.
In der Predigt erklärte Schick die sieben Gaben des Heiligen Geistes und räumte ein, dass manch eine davon für heutige Jugendliche schwer zu verstehen sei. Etwa die Frömmigkeit. Wenn er als achtfacher Großonkel mit seinen Großnichten und -neffen darüber spreche, höre er schon mal, dass diese gar nicht wüssten, was das sei, und ob man es mit einem "m" oder mit zwei schreibe.
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