Das Michelfelder Kirwabrauchtum beginnt am Mittwoch vor dem Kirwasonntag mit dem Kirwaausgraben. Dazu gibt es jedes Jahr auch das Kirwaschießen der Moidln und Buam. Kirwameister wurde Jessy Trenz, der Titel der Kirwaliesl ging an Cora Schmiedl, Kirwakönig darf sich Jannik Rupprecht nennen.
Oldtimer zieht den Baum
Am Donnerstag zogen die Kirwaleit durch den Ort, verkauften Kücheln und die Lose für ihre Tombola am Sonntag. Am Freitag besuchten sie den Gottesdienst und feierten anschließend eine interne Zeltparty. Stimmungsvoll und laut wurde es im Zelt am Samstag mit den „Gseea Wepsn“. Schon tagsüber war der Kirwabaum geschmückt, mit dem Oldtimer-Traktor von Jockel Kroher durch den Ort gezogen und mit Unterstützung der Feuerwehr aufgestellt worden.
Der Höhepunkt der Kirwa war am Sonntag das Baumaustanzen, an dem sich heuer 18 Nachwuchs- und 17 große Paare beteiligten. Dabei hatten die Michelfelder Glück mit dem Wetter, denn während ein heftiger morgendlicher Schauer noch Schlimmes hatte ahnen lassen, blieb es am Nachmittag trocken, und die Sonne tat ihr Bestes, um die kühle Brise erträglicher zu machen. So drängten sich die erwartungsfrohen Zuschauer rund um das Tanzpodium auf der Prüllwiese, als die Kirwapaare zur musikalischen Begleitung von „Flodda Dreier“ einzogen.
Stattlicher Baum statt Ast
Moderator Christian Trenz wurde vor Ort nicht müde, die Vorzüge des Michelfelder Kirwabaums zu preisen, der stattliche 32 Meter maß, während „andere“ - man wisse schon, wer gemeint sei – nur einen „Ast“ aufgestellt hätten. Oder augenzwinkernd: „Unser Baum ist 49 Meter hoch, aber wir haben 17 davon eingegraben.“
Zuerst war der Nachwuchs an der Reihe, die einstudierten Tänze zu zeigen. Oberkirwapaar wurden hier Katharina Fuchs und Ben Wallner. Bei den Großen hatten Lara Schindler und Fabian Kirzdörfer den Blumenstrauß in der Hand, als es ernst wurde. Nach ihrem Ehrentanz um den Baum ließen die anderen Paare sie hochleben und auch hoch in die Luft fliegen – eine Aufgabe, an der sich nur die acht kräftigsten Kirwaburschen versuchen durften.
Anschließend zog das Oberkirwapaar im Festzelt die Gewinnnummern der Tombola, wobei eine halbe Sau und ein Wochenende im Bayerischen Wald die Hauptpreise waren. Jonathan Neukam versteigerte zum Schluss den Kirwabaum.
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