Abnutzung und Unwetterschäden machten den Aussichtsturm auf dem Verbindungsweg zwischen Kloster Michelfeld und den Regens-Wagner-Werkstätten zu einer potenziellen Gefahrenquelle. Regens Wagner Michelfeld musste vor einiger Zeit vorsorglich den Zutritt verbieten. Das war nicht nur für die Bewohner der Wohnheime für Menschen mit Behinderung ein herber Verlust, sondern auch sehr zum Ärger für die hier zahlreich durchziehenden Wanderer - liegt der Holzturm doch auf der offiziellen Route des Erzwanderwegs. Nun aber ist er frisch renoviert und wieder für die Öffentlichkeit freigegeben.
Dem Coronavirus sei Dank
Bedingt durch die Corona-Beschränkungen der vergangenen Monate verzögerten sich andere Bauvorhaben auf dem Klostergelände. "Dadurch ergab sich die Chance, die freigewordenen Ressourcen für die Reparatur des Turms zu nutzen", sagte Thomas Sammet, Leiter des technischen Dienstes bei Regens Wagner Michelfeld. Von Ende April bis Ende Mai sanierte das Team um den gelernten Zimmermann die verwitterten Teile des Aussichtsturms.
Stufen mit Anti-Rutsch-Bezug
Dazu erneuerten sie den kompletten Aufstieg mitsamt Geländer und Bodenplanken der Aussichtsplattform. Es wurde gesägt, gehämmert, geschraubt und lackiert, wann immer es Wetter und Materiallieferungen zuließen. Die größte Verbesserung am Turm betrifft die Trittsicherheit: Die Holzstufen wurden allesamt durch Metallstufen mit Anti-Rutsch-Noppen ausgetauscht.
"Wenn es geregnet hatte, waren die nassen Holzstufen für viele unserer Bewohner einfach zu rutschig geworden", erklärt Sammet. Die neuen Stufen seien viel sicherer. Davon würden nicht nur ältere Besucher profitieren.
Die Welt von oben sehen
Bewohnerin Kerstin Barth erinnert sich noch sehr gut an die rissigen Holzstufen und gesplitterten Geländerteile, die den Auf- und Abstieg nicht nur für sie zur Mutprobe machten. "Der Turm ist jetzt wieder sehr schön. Wir können von hier oben sogar unser Wohnhaus sehen", freut sich Barth. Sie werde von nun an wieder regelmäßig die Welt vom Turm aus betrachten.
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