Am 11. März ist Reinhold Ortner im Haus seiner Tochter Michaela in Stegaurach im Kreise der Familie friedlich eingeschlafen. Beigesetzt wurde er im Familiengrab auf dem Friedhof Fasanerie in Memmelsdorf.
Reinhold Ortner kam als Sohn des Lehrers Josef Ortner und dessen Ehefrau Betty (Barbara) am 26. November 1930 in Neukirchen zu St. Christoph im Norden des Oberpfälzer Waldes zur Welt. 1938 übernahm der Vater die Leitung der Schule in Michelfeld und behielt sie bis 1966. Sohn Reinhold drückte dort die Schulbank, war Ministrant, Organist und Chorleiter in der Asamkirche St. Johannes der Evangelist. Seine Liebe zu Michelfeld äußerte sich später in zahlreichen heimatkundlichen Beiträgen für Zeitungen und in seiner Festrede zum 850-jährigen Bestehen des Klosters, die er am 11. Mai 1969 hielt.
1958 heiratete Reinhold Ortner seine Frau Arngard, geborene Glier, die 1946 als Heimatvertriebene aus Rumburg (Nordböhmen) nach Auerbach gekommen war. Das Ehepaar Ortner bekam fünf Kinder und freute sich über mehrere Enkel und Urenkel. Nach seiner pädagogischen Ausbildung wirkte er zeitweise als Lehrer in Michelfeld, bevor er seine Studien fortsetzte und 1963 zum Doktor der Philosophie promovierte. Seine Dissertation schrieb er über das Thema "Problematik der Motivation bei der Berufswahl 13- bis 14-Jähriger". 1972 erhielt er den Ruf als Professor auf den neu geschaffenen Lehrstuhl für Pädagogik der Grundschule an der heutigen Otto-Friedrich-Universität Bamberg, den er bis 1999 innehatte. Dr. Ortner brachte mehr als 1000 vorwiegend pädagogisch-psychologische und christlich-religiös fundierte Veröffentlichungen heraus, darunter etwa 45 wissenschaftliche Bücher und Broschüren. Am bekanntesten und erfolgreichsten ist wohl sein Buch "Verhaltens- und Lernschwierigkeiten", das in einer neuen und erweiterten Auflage vorliegt und mittlerweile auch in digitaler Form erschienen ist.
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