Das Schneiderhandwerk lernte Adolf Schertl von der Pike auf in der ehemaligen Bulag. Später wechselte er nach Pegnitz und war 32 Jahre als Erster Justizhauptwachtmeister beim dortigen Amtsgericht beschäftigt. Seine Leidenschaft galt dem runden Leder, dem er in der Jugend, später in der Ersten Mannschaft und schließlich bei den Alten Herren nachjagte.
Seine Ehefrau Helga und Adolf Schertl gaben sich das Jawort in Auerbach. Anschließend verlegte er seinen Lebensmittelpunkt in die damals noch selbstständige Gemeinde Michelfeld; den Heimatort seiner Gattin, mit der er seit 57 Jahren verheiratet ist. Von da ab musste der ASV Auerbach auf Adolf Schertl verzichten, während der ASV Michelfeld nicht nur einen Spieler, sondern auch einen Jugendtrainer dazu bekam.
Neben seinem sportlichen Engagement zeigte der Jubilar aber auch politisches Interesse. Das aktive Mitglied des SPD-Ortsvereins Michelfeld, einige Jahre auch als 2. Vorsitzender und Delegierter, setzte sich für sozialdemokratische Ziele und das Gemeinwohl ein. Er hielt nichts von der politischen Trennung der Ortsteile nach der Gebietsreform im Jahr 1978 und war stets ein Befürworter der im vergangenen Jahr vollzogenen Fusion der Michelfelder Sozialdemokraten mit Auerbach.
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