Mitterteich
28.08.2018 - 11:24 Uhr

Abschied im Primizgewand

Wenige Tage vor seinem Wechsel verabschiedet sich Kaplan Florian Weindler von den Gläubigen in Mitterteich. In seiner Predigt setzt er sich kritisch mit der Problematik auseinander, dass sich immer mehr Menschen von der Kirche abwenden.

Kaplan Florian Weindler bei seiner letzten Predigt in der Mitterteicher Stadtpfarrkirche St. Jakob. Bild: jr
Kaplan Florian Weindler bei seiner letzten Predigt in der Mitterteicher Stadtpfarrkirche St. Jakob.

Zwei Jahre lang wirkte Kaplan Florian Weindler in der Pfarreiengemeinschaft Mitterteich-Steinmühle-Leonberg. Am Samstag, 1. September, beginnt sein Dienst in der Pfarrei Hl. Dreifaltigkeit und Hl. Familie in Amberg. Dort wird er seine zweite Kaplanstelle antreten. Zu seinem Abschiedsgottesdienst in der Stadtpfarrkirche St. Jakob hatte er eigens sein Primizgewand angezogen. Der 35-jährige gebürtige Nittenauer dankte allen Mitterteichern, die ihn in den vergangenen zwei Jahren unterstützt haben.

In seiner Predigt, die er frei stehend vor den Gläubigen hielt, ging er zunächst auf das Tagesevangelium ein. Er bedauerte, dass viele Menschen mit der Kirche kaum mehr etwas anfangen könnten, sie sogar als nicht mehr zeitgemäß ablehnten. Und das, obwohl man sich viele Gedanken darüber mache, wie die Menschen wieder näher zur Kirche gebracht werden können. Kaplan Weindler bedauerte, dass manche die Kirche "freier" machen wollten, sogar einige Bischöfe machten bei diesen Versuchen mit. „Ich weiß nicht, ob das der richtige Weg ist, der zum Ziel führt“, sagte der Kaplan.

„Uns als Kirche sind die Menschen nicht egal, vielmehr wollen wir sie wieder zur Kirche führen." Als Zentrum der Kirche bezeichnete er die Feier der heiligen Eucharistie. Die Wege ins Glück seien nicht gerade, sondern führten übers Kreuz. „Jesus will uns überzeugen, Jesus will den Menschen nahe sein. Der Weg zu Gott ist er selbst." Der Kaplan sagte weiter: „Jesus führt uns zum ewigen Leben. Jesus will, dass wir die heilige Messe besuchen, sie gibt uns Kraft fürs Leben. Jesus will weiter in unserer Mitte bleiben, das ist sein großer Wunsch." Den Menschen wünschte er, dass sie immer wieder zu Gott und Jesus finden. Kaplan Weindler schloss mit den Worten: "Mir jedenfalls hat Jesus Kraft gegeben. Das wünsche ich Ihnen allen auch."

 
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