Mitterteich
03.01.2020 - 11:30 Uhr

Besitzerwechsel im Hotel Miratel

Die Ratisbona Consulting GmbH bringt neuen Schwung in das Hotel Miratel in Mitterteich. Das Unternehmen hat Erfahrung im Bereich Hotel-Führung, Apartment- und Wohnungsvermietung.

Das neue Führungsteam im Hotel Miratel: (von links) Verena Eder, verantwortlich für den Vertrieb, Ludmila Satrova, leitende Mitarbeiterin an der Rezeption, und Geschäftsführerin Dagmar Teufel. Bild: szl
Das neue Führungsteam im Hotel Miratel: (von links) Verena Eder, verantwortlich für den Vertrieb, Ludmila Satrova, leitende Mitarbeiterin an der Rezeption, und Geschäftsführerin Dagmar Teufel.

Es hat den laufenden Hotelbetrieb in Mitterteich übernommen. Ratisbona suchte laut der neuen Miratel-Geschäftsführerin Dagmar Teufel gezielt nach Objekten mit Autobahnnähe. Dass das 20 Jahre alte Mitterteicher Hotel zum Verkauf stand, erfuhren die Regensburger durch Zufall.

"Das Haus ist in einem sehr guten Zustand, gut geführt mit einem aktiven Team", lobt Teufel die Vorbesitzerin Eva Wedlich. "Es ist alles da." Nur war das Hotel nicht häufig frequentiert. Bereits im April wurde der Wechsel vollzogen. Das erste Dreivierteljahr sah die Geschäftsführerin als "Testphase": "Wir haben uns erst mal eingenistet."

Die Übergabe sei sehr harmonisch und strukturiert verlaufen. Die ehemalige Inhaberin und die neuen Chefs arbeiteten Hand in Hand. "Die Kunden haben vom Wechsel gar nichts mitbekommen." Der erste Gang war der zum Bürgermeister - mit einem Bauantrag, berichtet Teufel. Aus drei ungenutzten Lagerräumen im Erdgeschoss wurden drei Mehrbettzimmer, die den Sommer über sehr guten Anklang fanden - besonders bei Familien, die auf dem Weg in den Urlaub einen Zwischenstopp einlegten. Nach und nach werden auch die anderen Zimmer renoviert.

Luft nach oben bei der Auslastung

Zudem wurden die Konferenz- und Tagungsräume reaktiviert, erläutert Teufel. Ebenfalls neu sind der Anstrich des Gebäudes und Photovoltaikanlagen auf dem Dach. "Ansonsten war das Haus sehr gut in Schuss, wir mussten nur einige Schönheitsreparaturen vornehmen", sagt Teufel. "Von der Auslastung gibt es viel Luft nach oben", verrät die Geschäftsführerin. In den neun Monaten mit dem neuen Betreiber konnte die Auslastung allerdings schon verdoppelt werden. Das Hotel hat insgesamt 41 Zimmer mit rund 100 Betten. Diese würden sich nicht von selbst vermieten. Dass mehr Gäste ihren Weg ins Miratel finden, darum kümmert sich Verena Eder, die kürzlich zum Ratisbona-Team stieß. Sie bespielt Buchungsplattformen und spricht gezielt Kunden in Telefonaktionen an. "Der Vertrieb läuft viel aktiver, als das vorher der Fall war."

Während Teufel in der Anfangszeit im Mitterteicher Hotel ein Zimmer bezogen hatte, ist sie aktuell mit ihrer Kollegin etwa ein bis zwei Mal in der Woche vor Ort. Beide kümmern sich zudem um ein zweites Hotel in Neunburg vorm Wald.

Die ehemalige Chefin hatte drei feste Mitarbeiter und vier Aushilfen angestellt. Die erfahrene Hotelbesitzerin selbst erledigte viele Aufgaben. Ratisbona Consulting übernahm die drei Mitarbeiterinnen und stockte das Personal auf insgesamt zehn Angestellte auf. "Wir wollen gerüstet sein", sagt Teufel über ihre "Frauschaft". Denn den Hotelbetrieb managen bis auf den Hausmeister ausschließlich Frauen.

"Haus muss voll werden"

Die vergangenen Monate verliefen noch mit "angezogener Handbremse", meint sie. "Wir mussten proben, wie das Team agiert, wenn das Haus tagelang voll ist oder zwei Konferenzen gleichzeitig stattfinden." Jetzt sei man bereit, voll durchzustarten. "Dieses Haus muss voll werden, sonst rentiert sich's nicht."

Den Fokus legt Ratisbona besonders auf Geschäftsleute, Durchreisende sowie Handwerker, die auf Montage in der Region sind. Der Durchschnitt der Gäste bleibe eine oder zwei Nächte, weiß die Geschäftsfrau. Für dieses Klientel sei die Lage an der Autobahn einwandfrei. "Die ortsansässigen Firmen sind sehr hilfreich, wenn sie ihre Geschäftspartner bei uns unterbringen. Aber die Region alleine gibt's nicht her. Wir brauchen auch die Kunden von außerhalb", weiß Teufel.

Unterstützt wird das Hotel durch eine Kooperation mit der Aral-Tankstelle. Wenn nachts um 2 Uhr Gäste einchecken wollen, empfangen die benachbarten Kollegen die Besucher. "Alleine könnten wir den 24-Stunden-Service nicht leisten", ist Teufel dankbar. Insbesondere das Konferenz- und Tagungsangebot will sie ausbauen. "Wir müssen Gas geben mit dem Miratel, die Kapazität ist da." Die Geschäftsführerin ist zuversichtlich, mit ihrem Team die gesteckten Zeile zu erreichen.

 
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