Dreimal musste die 1972 geschaffene Molwitzstube zur Erinnerung an den Künstler Herbert Molwitz im Laufe der Jahre bereits umziehen. Jetzt ist sie in Form einer Dauerausstellung im Museum Mitterteich zu finden. Am Dienstag erfolgte die offizielle Eröffnung im kleinen Kreis.
Der gebürtige Thüringer Herbert Molwitz kam mit seiner Familie 1913 nach Mitterteich, ehe er 1958 nach Tirschenreuth weiterzog. Nach seinem Tod 1970 fand der Künstler seine letzte Ruhestätte auf dem Mitterteicher Friedhof. An sein vielfältiges künstlerisches Schaffen soll nun im Museum dauerhaft erinnert werden. Einige Exponate aus dem großen Fundus werden regelmäßig ausgetauscht, so dass die Ausstellung attraktiv bleibt. "Ich hoffe, das ist die letzte Stube, die eröffnet wird", sagte Werner Männer, Vorsitzender des Arbeitskreises Heimatpflege über die Präsentation.
Museum der ideale Ort
"Herbert Molwitz ist ein wichtiges Element der Stadt Mitterteich", betonte Bürgermeister Stefan Grillmeier und erinnerte an die beiden Sonderausstellungen zum 50. Todestag in Mitterteich und Tirschenreuth im vergangenen Jahr. "Ich habe damals viele positive Rückmeldungen erhalten", so Grillmeier. Das Museum sei der ideale Ort, um den Künstler zu ehren und dessen Andenken zu bewahren. Sein Dank galt dem Arbeitskreis Heimatpflege, Historiker Manfred Knedlik und Gabi Bleistein für die Leihgaben und für die Unterstützung bei der Vorbereitung der Ausstellung.
Manfred Knedlik informierte, dass die Stadt Mitterteich im Besitz von rund 120 Kunstwerken von Herbert Molwitz sei. Eine Vielzahl dieser Werke könne jetzt in dieser Dauerausstellung bewundert werden. Dazu zählen Bildern und Skizzen ebenso wie Post- und Grußkarten, persönliche Aufzeichnungen und Kupferdruckplatten. Knedlik berichtete, dass er sich seit dem Jahr 2000 intensiv mit der Kunst von Herbert Molwitz beschäftigt habe. Ende 2020 brachte er das Buch "Herbert Molwitz - Vom künstlerischen Reiz des Unauffälligen" heraus, das nach wie vor zum Preis von 12,90 Euro bei der Stadt Mitterteich und den örtlichen Bankfilialen erhältlich ist. Knedlik sei im Zuge seiner Recherchen in engem Kontakt mit der Familie Molwitz gestanden und habe intensive Gesprächen mit Molwitz-Sohn Dittrich geführt.
Herausragendes Wirken
"Herbert Molwitz war ein Ausnahmekünstler par excellence", betonte Werner Männer und sprach von einem herausragenden künstlerischen Wirken. Männer erinnerte daran, dass die erste Ausstellung mit Molwitz-Werken im Jahr 1975 stattfand. "Wir wollen Herbert Molwitz mit dieser Dauerausstellung ehren und würdigen und immer an ihn erinnern", so Männer.
Ein Exponat ist übrigens erst im vergangenen Jahr entstanden: Es handelt sich um eine Porträtzeichnung, die Herbert Molwitz zeigt - geschaffen vom Mitterteicher Künstler Levi Dick.
"Ich hoffe, das ist die letzte Stube, die eröffnet wird."
Museum Mitterteich
- Das Museum ist von Dienstag bis Freitag jeweils von 9 bis 17 Uhr, samstags von 9 bis 12 Uhr und sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
- Für einen Besuch sind aktuell kein negativer Corona-Test und keine Voranmeldung nötig. Informationen gibt es unter Telefon 09633/918 778.
- Noch bis zum 22. August läuft die Marionetten-Sonderausstellung "Vom großen Theater auf kleiner Bühne" von Anita und Hartmut Naefe.

















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