Mitterteich
19.07.2021 - 16:56 Uhr

Große Resonanz auf Hilfsaktion für Flutopfer

Die Nachricht von einer Hilfsaktion für Flutopfer verbreitete sich am Wochenende wie ein Lauffeuer in sozialen Medien. Die Resonanz ist so groß, dass Initiatorin Nadine Krause-Göbler aus Pechbrunn nur noch bestimmte Waren annehmen kann.

Unterstützt wird Nadine Krause-Göbler (Zweite von rechts) bei der Organisation der Hilfsaktion für Flutopfer von ihrem Ehemann Alexander (Zweiter von links), den Mitarbeitern des Autohauses Krause und weiteren Helfern. Bild: jr
Unterstützt wird Nadine Krause-Göbler (Zweite von rechts) bei der Organisation der Hilfsaktion für Flutopfer von ihrem Ehemann Alexander (Zweiter von links), den Mitarbeitern des Autohauses Krause und weiteren Helfern.

Eine Hilfsaktion für die Flutopfer im Westen Deutschlands rief Nadine Krause-Göbler am Samstag ins Leben. Sie bat darum, Sachspenden beim Autohaus Krause in der Wiesauer Straße in Mitterteich abzugeben, das sie mit ihrem Ehemann Alexander führt. Gleichzeitig kündigte sie an, dass sie die Waren am kommenden Donnerstag gemeinsam mit Bekannten persönlich in den Landkreis Ahrweiler (Rheinland-Pfalz) bringen werde. Die Nachricht machte auf Facebook und in anderen sozialen Medien schnell die Runde.

Die 35-Jährige, die mit ihrem Ehemann und drei Kindern in Pechbrunn wohnt, zeigte sich am Montag überwältigt von der großen Resonanz. „Ich mache das zum ersten Mal“, berichtete sie im Gespräch mit Oberpfalz-Medien. Noch am Samstag seien die ersten Anrufe eingegangen, jede Menge Waren seien angeboten worden. Ab Montagmorgen herrschte dann ein ständiges Kommen und Gehen auf dem Autohaus-Gelände, das Telefon stand nicht mehr still.

Inzwischen sind schon so viele Sachspenden zusammengekommen, dass der Platz in den vorgesehenen Transportern zur Neige geht. Zudem steht Nadine Krause-Göbler mit einer Bekannten im Krisengebiet in Verbindung und weiß daher, was aktuell ausreichend vorhanden ist und was noch dringend benötigt wird. Daher bittet Nadine Krause-Göbler, nur noch unverderbliche Lebensmittel, Wasser, Hygieneartikel, Babybedarf, Tiernahrung und Decken zu spenden. Eine Annahme ist nur noch an diesem Dienstag von 8 bis 17 Uhr möglich. Ausdrücklich betonte die Initiatorin auch, dass sie keine Geldspenden entgegennehme. "Die Verteilung von Geld dauert viel zu lange und ist umständlich."

Auf die Idee zum Start der Hilfsaktion kam Nadine Krause-Göbler, als sie auf Videos die Zerstörungen und das Leid der betroffenen Menschen sah. "Als ich diese Bilder sah, war mir klar, dass ich was tun muss", betonte sie. Als Motivation nannte sie die Tatsache, dass sie selbst schon ihre Erfahrungen mit Not gemacht habe. Für sie sei es eine Selbstverständlichkeit, aktiv zu werden. "Wenn ich in Not bin, hoffe ich doch auch auf die Hilfe der Menschen."

Am Donnerstagmorgen um 4 Uhr geht es mit mehreren Kleinbussen in Richtung Krisengebiet. Die Kosten für den Transport übernimmt das Autohaus Krause. Mit Hilfe der Bekannten vor Ort erfolgt dann die Verteilung der Spenden. Mit auf Tour gehen wird unter anderem Josef Schopper aus Ebnath, wie Nadine Krause-Göbler informierte. Ihr Ehemann Alexander unterstützt die Aktion, bleibt aber in Mitterteich. "Einer muss ja in der Firma bleiben", erklärte sie.

Wiesau16.07.2021
Nadine Krause-Göbler freut sich über die vielen Waren, die hilfsbereite Leute bereits angeliefert haben. Bild: jr
Nadine Krause-Göbler freut sich über die vielen Waren, die hilfsbereite Leute bereits angeliefert haben.
Nadine Krause-Göbler ist überwältigt von der Hilfsbereitschaft der Menschen. Bild: jr
Nadine Krause-Göbler ist überwältigt von der Hilfsbereitschaft der Menschen.
Immer wieder kamen am Montag Familien ins Autohaus Krause und brachten Sachspenden vorbei. Bild: jr
Immer wieder kamen am Montag Familien ins Autohaus Krause und brachten Sachspenden vorbei.

"Als ich diese Bilder sah, war mir klar, dass ich was tun muss."

Nadine Krause-Göbler

 
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