Mitterteich
17.09.2018 - 11:34 Uhr

Kunst mit der Motorsäge

Außergewöhnliche Objekte aus Holz sind in den kommenden Wochen im Mitterteicher Museum zu bewundern. Peter Dietz und Michael Papsch zeigen einen Querschnitt ihres künstlerischen Schaffens.

Michael Papsch (links) und Peter Dietz beim Aufbau der Ausstellung. Hier bringen sie eine große Hirsch-Statue in Position. Bild: wmr
Michael Papsch (links) und Peter Dietz beim Aufbau der Ausstellung. Hier bringen sie eine große Hirsch-Statue in Position.

Die Besucher dürften überrascht sein, was sie bei der Sonderausstellung mit dem Titel "Kunst mit der Motorsäge" zu sehen bekommen. Es sind nicht die bekannten "Schwammerl" oder ähnliche Dinge, die überall in den Vorgärten stehen. Es sind kleine und große Kunstwerke, die allesamt mit der Motorsäge gestaltet wurden. Diese Werke sind einerseits bildhauerische Arbeiten, andererseits auch Gegenstände, die durchaus alltagstauglich sind.

Eingangs sticht den Besuchern eine riesige Hirsch-Statue ins Auge, die majestätisch in der Mitte des Raums thront. Dynamik und Kraft bringt ein Adler zum Ausdruck. Dagegen hockt eine Eule mit ihren dunklen Augen verträumt auf einem Baumstamm und wartet geduldig auf den Besucherstrom. So mancher Gast wird seine Freude an einem schmucken Schränkchen mit winzigen Schubladen finden - oder an einem Kerzenständer, umgeben von nachgebildeten Flammen, oder an einer netten Sitzecke mit Holztischchen und Stehlampe. Arbeiten der beiden Mitterteicher sind nicht nur im privaten Bereich zu finden, sondern auch auf öffentlichen Plätzen. Die beiden Künstler haben viele Ideen aus Holz verwirklicht, die sonst kaum zu sehen sind. Die Vielfalt ist groß.

Peter Dietz, gelernter Forstwirt, ist ein wahrer Künstler mit der Motorsäge. Aus ganzen Baumstämmen lässt er Werke aller Art entstehen. Seit 2015 betätigt er sich in diesem Metier. Es dürfen natürlich nicht irgendwelche Stämme sein. So sind etwa gewöhnliche Fichten-Stämmchen, wie sie häufig in den hiesigen Wäldern zu finden sind, wenig geeignet. Deshalb wird immer Ausschau gehalten nach besonderen Bäumen, die möglicherweise in naher Zukunft gefällt werden müssen. Jedes Kunstwerk wird aus einem Stück Holz geschaffen, die Holzart selbst spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle. Für den Außenbereich wird meist Eiche bevorzugt. Einfacher ist es für Dietz, wenn der Kunde für das gewünschte Werk gleich das geeignete Holz mitbringt.

Während Peter Dietz mit der Motorsäge die grobe Arbeit macht, geht Michael Papsch ins Detail. Mit Schleifpapier und viel Gefühl verfeinert er die Kunstwerke und behebt so manche Unebenheit, was mit der Motorsäge nicht zu bewältigen ist. Ihre Arbeiten sind inzwischen so gefragt, dass Dietz und Papsch mittlerweile auf vielen Ausstellungen vertreten sind. Im Museum ist allerdings nur ein Teil ihres Schaffens zu sehen. Damit die Besucher noch mehr Einblicke in ihr Schaffen bekommen, läuft im Ausstellungsraum auch ein Film.

Öffnungszeiten:

Die neue Sonderausstellung ist von Mittwoch, 19. September, bis zum 11. November während der üblichen Öffnungszeiten zu sehen: Dienstag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr, Samstag von 9 bis 12 Uhr und Sonntag von 14 bis 17 Uhr.

Der Adler ist gelandet. Bild: wmr
Der Adler ist gelandet.
Verträumt sitzt die Eule auf dem Baumstamm. Bild: wmr
Verträumt sitzt die Eule auf dem Baumstamm.
Ein origineller Vogelnistkasten: vorne der Ansitz, das linke Auge dient als Flugloch, die Hutkrempe schützt vor Unwetter. Im rückwärtigen Teil befindet sich eine Klappe zum Saubermachen. Bild: wmr
Ein origineller Vogelnistkasten: vorne der Ansitz, das linke Auge dient als Flugloch, die Hutkrempe schützt vor Unwetter. Im rückwärtigen Teil befindet sich eine Klappe zum Saubermachen.
Ein kleines Kästchen mit Schüben für den Innenbereich. Bild: wmr
Ein kleines Kästchen mit Schüben für den Innenbereich.
 
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