Die Abstimmung war eindeutig. Mit 28:5 Stimmen votierten die Mitglieder der Königlich Privilegierten Schützengesellschaft Mitterteich für den Neubau einer neuen Schießhalle, gleich im Anschluss an die bestehenden Schießstätten. In den kommenden drei Jahren will der Verein, nach Klärung der Zuschussmöglichkeiten, die Schießhalle ausschließlich in Eigenleistung verwirklichen.
Schützenmeister Wolfgang Friedl hatte den Mitgliedern zuvor das Projekt vorgestellt und damit seine Mitglieder erreicht. An Kosten nannte er 1,25 Millionen Euro, wobei knapp die Hälfte der Kosten die Mitglieder in Arbeitseinsätzen als Eigenleistung erbringen müssen. „Wir packen das, wir ziehen das durch“, sagte Friedl.
Neue Mitglieder werben
Der Schützenmeister machte deutlich, dass das Projekt den Verein schon seit mehr als einem Jahr begleite. Als Begründung für den Neubau führte Friedl aus, dass der Verein einen Zulauf an Pistolenschützen habe, während die Zahl der Luftgewehrschützen stagniere. Gefragt seien vor allem die Langschützen, deren Interesse immer mehr steige. Der Redner erhofft sich dafür für die Zukunft noch weiteren Zulauf und sah darin viel Mitgliederpotenzial.
Vorsichtig blieb der Schützenmeister, was die Kosten angeht. Nach ersten Plänen von Architekt Michael Lang-Scharli rechnet der Verein mit Kosten von 1,25 Millionen Euro für den Neubau der Halle. Unterstützt werden soll der Bau mit einem Zuschuss von 45 Prozent, sowie "20 Prozent billigem Darlehen".
Marathonlauf für Schützen
Friedl zeigte sich zuversichtlich, dass der Rest mit Eigenleistung aufgefangen werden kann: Eingeplant seien hierfür rund 600.000 Euro. Wie soll das gehen? Friedl will mit mehreren Teams am Bau arbeiten. „Alle sind hochmotiviert und wir haben diese Leute“, zeigte sich der Sprecher überzeugt. Freilich wusste auch er, „dass wird ein dickes Brett, ein Marathonlauf“. Friedl rechnet mit einer Bauzeit von rund drei Jahren. Baubeginn soll im Frühjahr 2021 sein, wie der Schützenmeister auf NT-Nachfrage erklärte.
Wir als Verein haben unsere Hausaufgaben gemacht.
Sollte die Halle verwirklicht werden, wie funktioniert der Betrieb? Auch da wusste Wolfgang Friedl eine Antwort und berichtete, dass sich Mitglieder schon jetzt bereit erklärt hätten, am Betrieb mitzuarbeiten. Weiter wusste er vom Interesse anderen Schützen- und Kriegervereine, die gerne die Schießhalle für ihre Zwecke mieten wollen.
"Ihr könnt das Schaffen"
Schnell wurde klar: Es gibt offenbar einen großen Bedarf an einer solcher Schießanlage, wie auch einige Zuhörer meinten. Voraussetzung für den Bau sei die Gewährung des Zuschusses, „aber wir als Verein haben unsere Hausaufgaben gemacht“. Mit 28:5 Stimmen bewilligte die Mitgliederversammlung den Neubau der Schießhalle.
Bürgermeister Stefan Grillmeier gratulierte Friedl für seine emotionale Präsentation: „Ich bin sicher, du und deine Mitglieder können das Projekt umsetzen. Dein Traum wird sich erfüllen." Gleichzeitig sicherte er die Unterstützung der Stadt zu. „Ihr könnt das schaffen. Es ist wirklich ein beeindruckendes Projekt“, sagte Gauschützenmeister Manfred Zölch. Das positive Votum für den Bau nannte er einen weiteren Meilenstein des 1898 gegründeten Vereins.


















Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.