Mitterteich
22.09.2021 - 08:41 Uhr

Pfadfinder-Jubiläum: Geländespiel, Gottesdienst und Lagerfeuerromantik

Zur Feier des 90-jährigen Bestehens durfte ein Erinnerungsfoto nicht fehlen: Es zeigt alle Pfadfindergruppen, angefangen von den „Bibern“, den Jüngsten, bis hin zu den Mitgliedern der Gemeinschaft St. Georg (GSG), den Ältesten. Bild: Fotostudio Hummer
Zur Feier des 90-jährigen Bestehens durfte ein Erinnerungsfoto nicht fehlen: Es zeigt alle Pfadfindergruppen, angefangen von den „Bibern“, den Jüngsten, bis hin zu den Mitgliedern der Gemeinschaft St. Georg (GSG), den Ältesten.

Ein 90. Geburtstag ist normalerweise ein Grund zum ausgelassenen Feiern. Der Stamm der Mitterteicher Georgspfadfinder hatte genau das geplant, doch das Coronavirus machte einen Strich durch die Rechnung. Also wurden die Jubiläumsfeierlichkeiten in abgespeckter Form angesetzt. Höhepunkt war dabei am Sonntag ein festlicher Gottesdienst im Stadtpark Wiendlwiese.

Bereits am Vortag hatte die Stammesführung alle Pfadfinderstufen zu einem besonderen Geländespiel eingeladen. Es ging darum, das Lilienbanner zu verteidigen. Nach diesem "Wettkampf" waren alle zum Mittagessen eingeladen. Am Nachmittag trafen sich die Mitglieder aller Altersgruppen - die Spanne reicht von 5 bis über 90 Jahre - zu einem Erinnerungsfoto.

Treffen bei der Blockhütte

Der Abend war dann den Gruppenführern und der Stammesleitung vorbehalten. Eingeladen dazu waren auch die Mitglieder der Gemeinschaft St. Georg. Bei der Blockhütte in Kleinbüchlberg war Lagerfeuer-Romantik angesagt. Stammesführerin Julia Artmann hieß die Gäste willkommen, darunter auch den Stammeskurat, Stadtpfarrer Anton Witt. Sie freute sich über den zahlreichen Besuch. Anschließend wurden die Gäste reichlich bewirtet, wofür Sabine Landstorfer verantwortlich zeichnete. Mit gemeinsamen Liedern und vielen Gesprächen wurde es ein langer Abend beim Lagerfeuer.

Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen des festlichen Gottesdienstes im Stadtpark Wiendlwiese. Dazu hatten die Pfadfinder eigens ein großes Zelt aufgebaut, in dem der Altar untergebracht wurde. Den Gottesdienst zelebrierte Stadtpfarrer Anton Witt zusammen mit Kaplan Daniel Schmid.

Den richtigen Weg finden

Eingangs betonte Witt, dass es schon etwas Besonderes sei, wenn man so alt werde. Pfadfinder zu sein bedeute, dass man im Leben bemüht sei, den richtigen Weg zu finden. Im Altarraum war zudem das Bild des Patrons der Pfadfinder, des heiligen Georgs, aufgestellt. Es zeige den "Drachentöter", so Witt. Das bedeute, dass er das Böse verhindern solle. Auch ein Bild des heiligen Christophorus war zu sehen, der Jesus über das Wasser getragen habe. "Das solle aussagen, dass wir von Jesus begleitet werden", so Witt.

Die Predigt übernahmen die beiden Stammesführerinnen, Julia Artmann und Leonie Landstorfer. Am Beispiel eines Baumes zeigten sie, wie das Zusammenspiel im Leben des Menschen funktioniere. Pfarrer Witt ergänzte, dass an diesem Beispiel gezeigt worden sei, wie eine gute Gemeinschaft wachse. Es zeige auch, dass nicht der Größte auch der Erste sei. Alle müssten zusammenwirken. Die musikalische Gestaltung übernahmen der Kinderchor aus Leonberg unter Leitung von Michaela Teubner sowie Michaela Burger am Klavier.

Kurz vor dem Ende des Gottesdienstes gab es dann noch Grußworte und Geburtstags-Glückwünsche von Bürgermeister Stefan Grillmeier. Er lobte die Pfadfinderschaft für ihre tolle Arbeit in der Gemeinschaft und für die Stadt. Dabei erwähnte er beispielsweise die Mitgestaltung des Erntealtars oder die Nikolausaktion. Als Unterstützung für die weitere Arbeit überreichte er eine Spende.

Wahlumschläge eingesammelt

Im Namen des Fichtelbezirks der Pfadfinder gratulierte Bezirksvorständin Eva Linkel. Auch sie bescheinigte dem Jubiläumsverein eine hervorragende Arbeit. In Corona-Zeiten habe sich der Stamm neu erfunden und beispielsweise bei der Kommunalwahl die Briefwahlumschläge mit eingesammelt. Trotz der Corona-Einschränkungen habe man in den Gruppen zusammengehalten und beispielsweise Gottesdienste im Freien mitorganisiert. Pfadfinder zu sein bedeute aber nicht nur, Aktionen durchzuführen, sondern auch Freundschaften fürs Leben zu finden, so die Sprecherin. Mit dem Appell, fair und ehrlich zu bleiben, schloss sie ihre Ausführungen.

Stammeskurat Stadtpfarrer Anton Witt zelebrierte den Gottesdienst zusammen mit Kaplan Daniel Schmid. Bild: wmr
Stammeskurat Stadtpfarrer Anton Witt zelebrierte den Gottesdienst zusammen mit Kaplan Daniel Schmid.
Unter einem Zelt war der Altar für den Gottesdienst auf der Wiendlwiese aufgebaut. Bild: wmr
Unter einem Zelt war der Altar für den Gottesdienst auf der Wiendlwiese aufgebaut.
Die Pfadfinder übernahmen während des Gottesdienstes einen Teil der Predigt. Bild: wmr
Die Pfadfinder übernahmen während des Gottesdienstes einen Teil der Predigt.
 
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