Mitterteich
12.03.2020 - 14:44 Uhr

Siegel für kommunale IT-Sicherheit

Das Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI) hat die Verwaltungsgemeinschaft Mitterteich ausgezeichnet.

LSI-Präsident Daniel Kleffel (Zweiter von rechts), übergab die Siegelurkunde an den Vorsitzenden der Verwaltungsgemeinschaft Mitterteich, Bürgermeister Roland Grillmeier (Zweiter von links). Mit im Bild Ulli Lachmann (rechts), EDV-Sachbearbeiter der VG Mitterteich, und Peter Süß, Informationssicherheitsbeauftragter für die Kommunen im Landkreis Tirschenreuth. Bild: exb/Verwaltungsgemeinschaft Mitterteich
LSI-Präsident Daniel Kleffel (Zweiter von rechts), übergab die Siegelurkunde an den Vorsitzenden der Verwaltungsgemeinschaft Mitterteich, Bürgermeister Roland Grillmeier (Zweiter von links). Mit im Bild Ulli Lachmann (rechts), EDV-Sachbearbeiter der VG Mitterteich, und Peter Süß, Informationssicherheitsbeauftragter für die Kommunen im Landkreis Tirschenreuth.

Die Verwaltungsgemeinschaft Mitterteich mit den Mitgliedskommunen Stadt Mitterteich, Gemeinde Leonberg und Gemeinde Pechbrunn hat das Siegel „Kommunale IT-Sicherheit“ des Landesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI) erhalten. Ein auf die Größe der Organisation angepasster Basisschutz der IT-Systeme sei damit erreicht, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Der Präsident des Landesamtes, Daniel Kleffel, übergab die Siegelurkunde an Bürgermeister und VG-Vorsitzenden Roland Grillmeier.

„Daten von Bürgerinnen und Bürgern sind ein höchst schützenswertes Gut. In der Verwaltungsgemeinschaft Mitterteich wird es als selbstverständlich erachtet, notwendige Anstrengungen zum Schutz dieser Daten zu unternehmen und die Verwaltung vor IT-Angriffen zu schützen“, stellte Kleffel fest. Schadprogramme, wie etwa der aktuell wieder besonders aktive Emotet-Trojaner, stellten eine große Bedrohung für Behörden ebenso wie für Unternehmen und Privatanwender dar. Jede Organisation, die für ihre Abläufe von einer funktionsfähigen IT abhängig sei, müsse sich vor Datendiebstahl, Datenveränderungen oder Sabotageakten, schützen. Durch die stetige Weiterentwicklung von Trojanern, Viren und Co. verlören klassische Abwehrmaßnahmen aber mehr und mehr an Wirksamkeit.

IT-Sicherheit müsse deshalb als Gesamtkonzept verstanden und umgesetzt werden. Das Bayerische E-Government-Gesetz verpflichte Kommunen ebenso wie alle anderen Behörden des Freistaats zur Einführung von Informationssicherheitskonzepten. Solche auf die Gegebenheiten vor Ort angepassten Konzepte hätten dabei den systematischen Schutz der drei Grundwerte der Informationssicherheit – Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit – sicherzustellen. Die VG Mitterteich habe bereits frühzeitig begonnen, Prozesse zur Steigerung der Informationssicherheit zu verbessern, zunächst auf Basis des Standards „VdS 3473“. Der im organisatorischen und im technischen Bereich erreichte Stand habe dazu geführt, dass die VG das Siegel „Kommunale IT-Sicherheit“ des LSI erhielt. Peter Süß, Informationssicherheitsbeauftragter für den Landkreis Tirschenreuth, betreue die Kommunen hierbei vorbildlich.

Mit Erwerb des Siegels könnten die Kommunen die hohen Anfangshürden bei den Anforderungen an die IT-Sicherheit nehmen und einen großen Schritt in Richtung eines nachhaltigen Cyberschutzes gehen, wie es in der Pressemitteilung weiter heißt. Das Siegel biete den bayerischen Kommunen Orientierung bei der Erstellung eines Informationssicherheitskonzeptes. Darüber hinaus begleite und berate das LSI die bayerischen Kommunen bei der Umsetzung der hierfür notwendigen Maßnahmen.

Bayern hat mit dem LSI als erstes Bundesland eine eigenständige IT-Sicherheitsbehörde gegründet. Zu den Kernaufgaben des LSI in Nürnberg mit seinen Außenstellen in Würzburg und Bad Neustadt a.d. Saale gehören der Schutz und die Gefahrenabwehr für staatliche IT-Systeme. Weiter unterstützt die Institution die Kommunen in allen IT-Sicherheitsfragen rund um die Digitalisierung.

 
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