Mitterteich
12.03.2024 - 15:52 Uhr

Trotz Insolvenzverfahrens soll der Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt Tirschenreuth bestehen bleiben

Die Mitglieder stimmten einstimmig für Fortbestand des Vereins. Kreisvorsitzender Edwin Ulrich wurde mit großer Mehrheit bestätigt, er wird jetzt von vier Stellvertretern unterstützt.

Es geht weiter mit dem Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt. Einstimmig votierten am Ende der gut zweistündigen Kreiskonferenz die Mitglieder für den Fortbestand des Verbands auf Kreisebene. Wegen des laufenden Insolvenzverfahrens war dieser Beschluss vom Insolvenzverwalter als wichtig erachtet worden.

Eine weitere wichtige Entscheidung war, dass Edwin Ulrich, der seit 2019 im Amt ist, Kreisvorsitzender bleibt. Mit großer Mehrheit wurde der 67-jährige Fuchsmühler am Sonntag in der "Kegelhalle" in geheimer Wahl in seinem Amt bestätigt. 25 Ja-Stimmen bei 4 Enthaltungen sprachen am Ende klar für Edwin Ulrich.

Künftig unterstützen ihn bei seiner Arbeit gleich vier Stellvertreter statt bisher zwei. Diese sind Helmut Plommer (Waldsassen), Helmut Wildenauer (Fuchsmühl) und neu sind Andrea Hensel (Mitterteich) und Nicole Fürst (Fuchsmühl). Kassiererin bleibt Marianne Scheffler (Tirschenreuth), Schriftführerin Maria Siller (Waldsassen). Beisitzer sind Waltraud Gmeiner (Erbendorf), Christine Pongratz (Waldsassen) und Angelika Müller (Mitterteich). Kassenrevisoren sind Anni Koller (Fuchsmühl) und Roland Scholz (Tirschenreuth).

Kreisvorsitzender Edwin Ulrich streifte in seinem Bericht das Geschehen vom Oktober 2022 bis März 2024. Im Berichtszeitraum fanden demnach fünf Kreisvorstandssitzungen und zwölf Sitzungen des geschäftsführenden Vorstands statt, darin seien aktuelle Probleme erörtert und die notwendigen Beschlüsse gefasst worden, so der Kreisvorsitzende.

Nur kurz ging Ulrich auf die Trennung von Geschäftsführerin Heike Laube ein. "Uns wurde schnell klar, dass sie nicht die richtige Person als Geschäftsführerin im Insolvenzverfahren war. Ich möchte jedoch ausdrücklich betonen, dass Frau Laube nicht für das Insolvenzverfahren verantwortlich war", sagte Ulrich. Die Gründe für das Insolvenzverfahren lägen weiter zurück.

Mit einstimmigen Beschluss sei die bisherige Stellvertreterin Sabine Kirchmann als neue Geschäftsführerin ab 1. März diesen Jahres installiert worden, informierte der Kreisvorsitzende. "Sie führte schon zweimal die Geschäfte des Kreisverbands kommissarisch, sie ist als Bilanzbuchhalterin und Personalreferentin die richtige Frau bei dieser Aufgabe", sagte Ulrich und gratulierte zur Ernennung. Weiterer Dank galt Pflegedienstleiter Michael König, Hauswirtschaftsleiterin Daniela Wiesner sowie für die Flüchtlings- und Integrationsberatung Annalena Fink-Haydari.

Die neue Kreisgeschäftsführerin dankte in ihrem Bericht der gesamten AWO-Familie und den 72 Kolleginnen und Kollegen für den Zusammenhalt. Sie hofft, dass nach dem turbulenten Jahr 2023 "ein guter Neuanfang kommt".

Das derzeit laufende Insolvenzverfahren wurde am 31. März 2023 beantragt, seit 1. April ist Insolvenzverwalter Florian Schott mit seinen Mitarbeitern bei der AWO tätig. "Schon Ende April 2023 war klar, dass die AWO eine Chance hat. Alles kam auf den Prüfstand, aber es kann weitergehen", sagte Kirchmann.

Mitterteichs Bürgermeister Stefan Grillmeier wünschte der neuen Kreisgeschäftsführerin viel Erfolg und sicherte die Unterstützung der Stadt zu.

Info:

Der Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt

  • Aktuell 72 Mitarbeiter
  • 23 Fahrzeuge sind für die Arbeiterwohlfahrt unterwegs
  • 351 Patienten werden von der Ambulanten Krankenpflege betreut
  • Kreisverband zählt aktuell 756 Mitglieder in sieben Ortsverbänden
 
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