„Eine Knappheit von Verpackungen für die Impfstoffe hat es nie gegeben“, freute sich Standortleiter Stefan Rosner beim Besuch des CSU-Bundestagsabgeordneten Albert Rupprecht. Besonderes Interesse fand dabei die Produktion von Glasröhren aus hochwertigem Borosilicatglas für pharmazeutische Verpackungen wie Fläschchen, Ampullen und Spritzen. Erst kürzlich hat die Schott AG in China ein Werk für Glasrohr eröffnet und 60 Millionen Euro investiert, erfuhr der Besucher. Eine zweite Wanne soll im Herbst in Betrieb gehen.
Hergestellt werden dort Medikamentenverpackungen für den chinesischen Markt, also auch Fläschchen für Corona-Impfstoffe. Der Markt wachse und Schott habe frühzeitig investiert, hieß es in der Pressemitteilung zur Eröffnung. Das neue Werk verfüge über eine Anfangskapazität von 20000 Tonnen Fiolax-Glasröhren. Ziel sei es, die chinesischen Kunden von unmittelbarer Nähe aus zu bedienen. Zollschranken und weite Transportwege entfielen damit. „Ich kann dem gesamten Tubing-Team in China und den rund 200 deutschen Kollegen, die während der Pandemie vor Ort den Bau realisiert haben, nicht genug für ihren Einsatz für das Unternehmen danken“, sagte Dr. Patrick Markschläger, Leiter der Schott Business Unit Tubing mit Sitz in Mitterteich, in einer Videobotschaft.
Viele Handwerker, Maschinen und Technik kamen schon beim Start der Produktion in China aus Mitterteich. Auch bei der Inbetriebnahme der zweiten Wanne sind deutsche Helfer fest eingeplant. Durch diese Investitionen werde der Standort Mitterteich zukunftsorientiert gemacht, betonte Standortleiter Rosner beim Besuch von Albert Rupprecht. „Das Herz der Glasherstellung schlägt in Mitterteich. Hier haben wir unsere Technologie entwickelt und gebaut.“ Mitterteich habe klare Standortvorteile, „weil wir hier den Sand in unmittelbarer Nähe haben“.
Schott gehe es vor allem um die Versorgungssicherheit der Menschen mit Medizinverpackungen. „Nur deshalb musste unser Betrieb in der Pandemiezeit unbedingt uneingeschränkt produzieren“, sagte Rosner und zollte den aktuell rund 1350 Mitarbeitern in Mitterteich, darunter rund 150 Kollegen aus Tschechien, großen Dank. „Unsere engen Kontakte zu den lokalen Behörden, nach München und Berlin sowie zu den Botschaften im Ausland haben sich als nützlich erwiesen. Selbst als systemrelevanter Zulieferbetrieb der Pharmaindustrie brauchen wir Stimmen, die sich für die Region stark machen“, wandte er sich an den Abgeordneten.
Bürgermeister Stefan Grillmeier zeigte sich von der Innovation des Unternehmens begeistert. Der Weltmarktanteil an Glasrohr von Schott betrage rund 50 Prozent. "Ich bin stolz auf so ein Unternehmen in unserer Stadt.“
1350 Mitarbeiter am Standort Mitterteich
- Schott ist ein international führender Technologiekonzern auf den Gebieten Spezialglas, Glaskeramik und Hightech-Materialien. Er ist Partner für viele Branchen wie Hausgeräteindustrie, Pharma, Elektronik, Optik, Automobil- und Luftfahrtindustrie.
- Die Schott AG hat ihren Hauptsitz in Mainz und ist zu 100 Prozent im Besitz der Carl-Zeiss-Stiftung. Sie ist weltweit präsent mit Produktions- und Vertriebsstandorten in 34 Ländern.
- Im Geschäftsjahr 2020 erzielten die 16.500 Mitarbeiter einen Umsatz von 2,24 Milliarden Euro.
- Am Standort Mitterteich befindet sich der Sitz von Schott Tubing (Rohrglas). Rund 1350 Personen sind aktuell hier beschäftigt.
„Das Herz der Glasherstellung schlägt in Mitterteich."
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