Mockersdorf bei Neustadt am Kulm
06.08.2019 - 10:18 Uhr

Ausflug nach Zeil am Main

34 Teilnehmer gehen mit dem Frauenbund Mockersdorf auf Reisen. Unter die Frauenriege mischen sich auch einige Männer, die Zeil am Main ebenfalls kennenlernen wollen.

Damit sie den Ausflug nach Zeil am Main so schnell nicht vergessen, stellen sich die Teilnehmer zu einem Foto zusammen. Bild: hai
Damit sie den Ausflug nach Zeil am Main so schnell nicht vergessen, stellen sich die Teilnehmer zu einem Foto zusammen.

Ziel des Ausflugs war Zeil am Main, wofür Brigitte Schindler sich einmal mehr als glänzende Organisatorin erwies. Erste Station machte die Gruppe bei der Wallfahrtskirche Maria Limbach in der Nähe von Eltmann. Die spätbarocke Kirche ist eines der letzten Bauwerke des Baumeisters Johann Balthasar Neumann zwischen 1751 und 1755 und wurde am 13. September 1755 durch Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim eingeweiht. Besonders beeindruckte die Ausflügler die reiche Ausstattung durch Rokokostuckaturen.

Es ging weiter nach Zeil am Main, um hier bei einer Stadtführung in die urbane Stadtgeschichte einzutauchen. Martin Schlegelmilch erwartete die Reisegruppe am Marktplatz. Erster Blickfang war gleich das alte Rathaus aus dem 14. Jahrhundert. Es schloss sich die Besichtigung der Kirche Sankt Michael an. So idyllisch wie es sich heute präsentiert, war es in diesem beschaulichen Städtchen leider nicht immer, berichtete Schlegelmilch. Es wurde von der Pest heimgesucht und von den schwedischen Truppen in Schutt und Asche gelegt. Traurige Berühmtheit erlangte es wegen seiner schlimmen Hexenverfolgung zwischen 1616 und 1631, darunter auch circa 30 Prozent Männer. So sank die Einwohnerzahl rapide von 800 auf dann 150.

Bei einer Stollenführung ging es schließlich hinein in den Ebelsberg. Mit dem Bau der Anlage „Kies“ war 1944 begonnen worden, da alliierte Streitkräfte die Firma Kugelfischer schwer bombardierten. Grund war die Kugellagerproduktion, insbesondere auch für die Rüstung. In einer Rekordbauzeit von nur fünf Monaten wurde das Stollensystem erstellt. Nach dem Krieg kaum genutzt, betreibt Martin Fischer seit 1990 in zwei Stollen seine Sektkellerei. Natürlich erfuhren die Teilnehmer auch etwas über sein Handwerk. So dass der Frankensekt grundsätzlich nur von Rebsorten eines Jahrgangs (Jahrgangssekt) nach traditioneller Flaschengärung in der Sektkellerei hergestellt wird. Nach diesen interessanten Einblicken rundete die Gruppe den eindrucksvollen Tag mit einer Brotzeit ab.

 
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