Nachdem Vorsitzender Gerhard Müller (59) nach vier Jahren im Amt im Juli 2019 überraschend verstorben war, wurde eine Nachwahl notwendig. Die 26 stimmberechtigten Mitglieder sprachen einem neuen Führungsduo einstimmig das Vertrauen aus: Mit Michael Gmelch und Christian Ziegler kommt nun frischer Wind in die Führungsriege. Wie wichtig die Fortsetzung der Arbeit der Mockersdorfer Floriansjünger auch dem Kreisfeuerwehrverband ist, zeigte sich darin, dass zum ersten Mal Kreisbrandinspektor Wolfgang Schwarz in der Versammlung anwesend war. Auch Kreisbrandmeister Jürgen Haider war gekommen.
Es gab viel Positives in der Versammlung zu berichten und es galt, die Weichen für 2020 zu stellen. Zuvor hatte Gmelch vom guten Besuch des Maibaumaufstellen, der dreitägigen Kirchweih im Oktober am Feuerwehrhaus, der Weihnachtsfeier und Christbaumversteigerung in Ramlesreuth berichtet. Im Einsatz war man beim Kulmhauskassieren, Ausschankdienst und Pfarrfest. Im Rahmen des Kinderferienprogramms organisierte Gerhard Müller einen abwechslungsreichen Tag im Maislabyrinth auf dem Erlebnisbauernhof Ziegler in Lämmershof. Mehr Mockersdorfer Bürger hätte man sich bei der eigenen Christbaumversteigerung im Buruckersaal gewünscht. Gmelch kündigte auch an, dass er diese in der herkömmlichen Form nicht mehr durchziehen möchte. Dank einer Spende der Raiffeisenbank am Kulm und der handwerklichen Unterstützung von Gerhard Müller und Stefan Walter konnte einen Defibrillator am Feuerwehrhaus montiert werden. Neben den Fahnenträgern Christian Ziegler, Bernd Gmelch und Fahnenbegleiter galt besonderer Dank Wolfgang Brandl, Hermann Gmelch und Erwin Müller für die Betreuung des Gerätehaus.
Ein großes Lob galt den Jugendbeauftragten Johannes Biersack, Florian Kausler und Theresia Porsch. Sie betreuen vier Jugendliche. 20 Stunden wurden in der feuerwehrtechnischen Ausbildung und 10 Stunden in allgemeine Jugendarbeit investiert, berichtete Biersack. Die Jugendwehr übernahm zur Kirchweih die Bar, feierte Weihnachtsfeier und hielt einen Grillabend. Dem Wissenstest absolvierten erfolgreich Maria Müller (Stufe 1), Schäffler Christoph (Stufe 4) und Ziegler Daniel (Stufe 4).
Von einem kleinen Plus in der Kasse berichtete Florian Kausler. Kirchweih und Christbaumversteigerung trugen zum Erfolg bei. Investiert wurde in den Defibrillator. Bei seinem Debüt dankte Kreisbrandinspektor Wolfgang Schwarz für die geleistete Arbeit. Er betonte die Bedeutung kleinerer Feuerwehren und die Notwendigkeit von ausreichend Aktiven vor Ort. Auf Kreisverbandsebene haben die Brandeinsätze um 40 Prozent zugenommen, berichtete er. Beim neuen MTA-Konzept würden mehrere Feuerwehren zusammengezogen. Mit einem Schaumtrainer und zur Absturzsicherung seien neue Lehrgänge eingeführt und Funkübungen wieder aufgegriffen worden. Für 2020 kündigte er die Umsetzung der Tagesalarmstärken sowie die digitale Alarmierung an.
Bürgermeister Wolfgang Haberberger freute sich, dass auf Führungsebene die Lücke durch zwei Youngsters geschlossen werden konnte. "Das ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr." Er dankte, das die Wehr bei allen öffentlichen Terminen wie Festen, Kulmhauskassieren und Volkstrauertag dabei sei. Am Ende stellte sich Neubürger "Charly" Gerhard Löffler schließlich als Neumitglied vor.
Feuerwehrvorstand Michael Gmelch nutzte in der Jahreshauptversammlung die Gelegenheit, Position zu einem Zeitungsbericht vom 21. Februar 2020 Position zu beziehen. Aus dem Bürgergespräch der "Bürgerliste Neustadt braucht Zukunft" war darin berichtet worden: "Wünschenswert sei ein Einsatzfahrzeug für die Mockersdorfer Feuerwehr, jedoch müsse dann auch ein neues Gerätehaus gebaut werden." Wie Gmelch klar stellte, könne aktuell von einem neuen Feuerwehrauto und den Neubau des Gerätehauses keine Rede sein. Für den Vorstand habe bis auf Weiteres die Jugendarbeit und eine funktionsfähige Vorstandsarbeit höchste Priorität.
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