Zum ersten Mal nutzte der Katholische Frauenbund Mockersdorf das kürzlich eingeweihte Gemeinschaftshaus in Plössen für eine Veranstaltung. Elke und Bernhard Forster aus Schwarzenbach konnten für ihren Vortrag über Tansania auch gleich die neueste Technik verwenden. In eindrucksvoller Weise berichteten sie den 35 Interessierten von ihrem Hilfsprojekt in dem ostafrikanischen Staat. Dieser ist etwa dreimal so groß wie Deutschland.
Zunächst gab es für die Zuhörer einige Eckdaten. Tansania hat 53 Millionen Einwohner, Dodoma ist die Hauptstadt, die Regierung sitzt allerdings in Dar es Salaam, der höchste Berg mit 5895 Metern ist Kibo und gehört zum Kilimandscharo-Massiv und die größten Seen sind der Victoria- und der Malawisee. Es gibt 16 Nationalparks, bekanntester ist der Serengeti Nationalpark. 1888 bis 1916 war Tansania deutsche Kolonie, danach war das Land unter britischer Herrschaft, seit 1961 ist es unabhängig. Swahili ist die Amtssprache, allerdings gibt es circa 125 verschiedene Sprachen und Dialekte. Je ein Drittel der Einwohner sind Muslime und Christen.
In einem beeindruckenden Film, gedreht von Elke Forster, zeigte das Ehepaar, wie es im afrikanischen Busch im Ort Kilimahewa circa 90 Kilometer südlich von Dar es Salaam zwei Operationssäle einrichtete. Ins Rollen kam das Hilfsprojekt, als Bruder Markus Forster auf Heimaturlaub in Schwarzenbach weilte. Er arbeitet seit rund 35 Jahren in Tansania im Kloster Ndanda und in der Missionsstation Kilimahewa.
Er berichtete von den Missständen in der Krankenstation. Es würden dringend zwei Operationssäle benötigt, um vor allem Schwangeren bei nötigen Kaiserschnitten zu helfen. Das Ehepaar Forster überlegte nicht lange und holte noch Bernhard Hauer und Franz Schauhuber ins Boot. Bernhard Forster klopfte bei verschiedenen Krankenhäusern in ganz Bayern an, um nicht mehr benötigte medizinische Geräte, Operationsbesteck, Rollstühle und Betten insbesondere auch Kinder- und Wärmebetten für Frühchen zu sammeln.
Er war überwältigt von der Hilfsbereitschaft. Eine Sisyphusarbeit war jedes einzelne Teil in englischer Sprache in einer Frachtliste für den Zoll aufzuführen. Es wurde ein 40-Fuß-Container erworben und die gespendeten Geräte verpackt.
Es folgte die Verschiffung nach Tansania. "Hierfür sind enorme Kosten entstanden", erklärte Bernhard Forster. So reisten die vier Helfer Ende November 2017 nach Afrika. Sie machten sich an den Aufbau, mit Hilfe von Einheimischen packten sie die Ausrüstung und Geräte aus und installierten sie. Die Hilfe geht aber auch jetzt noch weiter: Bernhard Hauer sammelt unermüdlich für ein noch dringend benötigtes Röntgengerät. Hierfür fallen circa 80.000 Euro an. Der Frauenbund beteiligte sich mit einer Spende in Höhe von 300 Euro. Barbara Ziegler vom Frauenbund-Team überreichte den Geldbetrag sowie ein "süßes Dankeschön" an Elke und Bernhard Forster.
Spendenkonto
Kilimahewa - Hilfe für Tansania e. V.
IBAN: DE53 7409 2490 0007 2016 13, BIC: GENODEF1VIR
Als Verwendungszweck "OP" sowie Name und Adresse für eine Spendenquittung angeben.
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