Direkter Draht zwischen Bürger und Rathaus

Moosbach
04.03.2020 - 10:38 Uhr

An drei Abenden lädt die UWG die Moosbacher Bürger zum Gespräch ein. Sowohl bei der Vorstellung des Parteiprogramms als auch in der Diskussion wird klar: Moosbachs Politik braucht eine bessere und offenere Kommunikation mit dem Bürger.

von ENS
Die UWG um Bürgermeisterkandidat Helmut Meindl (stehend) stellt ihr Wahlprogramm vor und diskutiert mit den Bürgern über die Zukunft der Gemeinde.

"Zuhören, entscheiden, handeln": So fasste Bürgermeisterkandidat Helmut Meindl sein Programm und das der Partei prägnant zusammen. Vor allem das erstere sei in den vergangenen Jahren zu kurz gekommen. Deshalb freute sich Meindl über die vielen Interessierten im komplett gefüllten Gasthaus Bock in Heumaden. Genauso groß war bereits Tags zuvor der Zuspruch in Tröbes und auch am Tag darauf in Moosbach waren alle Plätze im Gasthof zur Krone besetzt.

Wie soll es in Moosbach weitergehen? Wie schafft sich die Gemeinde ein solides Fundament für die Zukunft? "Wir gehen mit einem Rekordhaushalt in das Jahr 2020 und sind stolz auf den erreichten Schuldenabbau. Allerdings wird es die Fördergelder mit Quoten von bis zu 90 Prozent nicht dauerhaft geben. Wir müssen mehr und mehr auf eigenen Beinen stehen. Wir müssen Moosbachs Wirtschaftskraft stärken", so Meindl. Konkrete Maßnahmen zum Ansiedeln neuer Unternehmen seien das Senken des Gewerbesteuerhebesatzes und das Schaffen attraktiver Gewerbeflächen. Außerdem will er Bauplätze und Infrastrukturen schaffen, um junge Familien dauerhaft im Gemeindegebiet anzusiedeln.

Es brauche laut Meindl auch bessere Freizeitmöglichkeiten für Anwohner. Außerdem soll Moosbach wieder attraktiver für den Tourismus werden. Als eine Option sieht die UWG hier das Vorantreiben der Anbindung an den Bockl-Radweg oder das Schaffen eines Kräutergartens.

Doch genau hier setzt die Kritik der UWG und vor allem der aktuellen Markträte Erhard Scheuerer und Johann Schnupfhagn an. "Viele Dinge werden einfach auf die lange Bank geschoben. Projekte und Vorschläge werden einfach ausgesessen", waren sich beide einig. "Außerdem wird oft über den Bürger hinweg und an ihm vorbei entschieden. Darüber hinaus brauchen wir mehr Transparenz für den Bürger. Beispielsweise bei den Plänen zur Straßensanierung", ergänzte Meindl. Stimmungen und Meinungen in der Bevölkerung seien häufig ignoriert worden. "Ein Beispiel war die Planung des Windrads bei Tröbes. Die Ablehnung war offensichtlich", sagte er. Ein Projekt sei von vornherein weder gut noch schlecht. Es gelte immer, die Lage individuell zu beurteilen und auf die betroffenen Bürger und deren Ansichten einzugehen.

Ein ständig heikler Punkt ist die Wasserversorgung in der Gemeinde. Hier berichtete Wasserwart Schnupfhagn von Problemen, die es vor allem mit der Versorgung in Gaisheim gibt. Er plädierte dafür, aktuelle Förderungen im vernünftigen Rahmen auszunutzen. Außerdem stellte sich Peter Hartinger vor, der neben Meindl für den Kreistag kandidiert. Sein Fokus liegt vor allem auf dem Erhalt und der Modernisierung der Feuerwehren.

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