Zum Ausklang der närrischen Zeit fanden sich am Faschingsdienstag noch einmal viele Zuschauer auf dem Marktplatz in Moosbach ein. Sie alle wollten das traditionelle „Fosnacht-Asspüln“ miterleben.
Dabei werden seit Jahrzehnten nach altem Brauch Mitbürger "derbleckt", denen im abgelaufenen Jahr Kurioses und Lustiges passiert ist. „Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen“, hieß es deshalb für einige Bürger. Wem allerdings nichts Dummes widerfuhr oder dessen Missgeschick nicht publik wurde, konnte dagegen von Herzen über die Darbietungen lachen.
Recherche am Stammtisch
Wie immer hatten die Akteure des Faschingsvereins Moosbach, mit ihrem Präsidenten Bernhard Beugler durch „kriminalistische Recherchen“ das ganze Jahr über zahlreiche Stücke ausfindig gemacht, die die Lachmuskel der Zuschauer ordentlich forderten.
Die großen Lieferanten von Episoden zum "Derbleckn" sind natürlich die Gasthäuser und Stammtische.
Schon das erste Stück hatte es in sich. Ein Landwirt aus der Großgemeinde und seine Ehefrau fuhren mit dem Traktor zum Dorfrockkonzert nach Eslarn. Die Frau saß am Steuer, der Bauer stand auf der Ackerschiene. Als die Fahrt durch die unebene Baustelle des Gemeindeverbindungsweges Ragenwies nach Eslarn ging, fiel der Mann runter. Er achtete nicht auf die erheblichen Schmerzen, stieg wieder auf dem Traktor und weiter ging die Fahrt in Richtung Eslarn zum „Open Air“.
Am nächsten Tag stellten sich beim Bauern beim Holzsägen große Fußschmerzen ein. Er versuchte alles, aber auch ein Bierchen vertrieb die Schmerzen nicht. Schließlich entschied er sich ins Krankenhaus zu fahren. Dort stellten die Ärzte fest, dass die Schmerzen des Bäuerleins nur „von der Gicht“, nicht aber vom Unfall herrührten.
Von Skiern und Hundeporno
Für Lacher sorgte auch diese Story: Drei Kameraden aus Moosbach waren zum Skifahren in Südtirol gewesen. Sie besorgten sich Leihskier. Am Tag der Heimfahrt wollten sie diese zurückgeben. Der Händler nahm sie aber nicht zurück, weil es sich nicht um die von ihm verliehenen Skier handelte. Die Moosbacher hatte die Skier verwechselt.
„Hündchen deck dich“ hieß das dritte Stück. Ein Moosbacher wollte seinen Hund decken lassen. Das gelang aber nicht, denn das Hundeweibchen zeigte keinerlei Interesse an Hundemännern. Auch der letzte Versuch mit einem „Hundeporno“ führte nicht zum Erfolg.
Ein Tierfreund im Hochland der Marktgemeinde Moosbach war auf der Suche nach „Waliser Schwarznasenschafen“. In ganz Bayern fand er diese jedoch nicht. Endlich machte er in Frankfurt fünf solcher Schafe ausfindig. Ein ganzer Tag, Transportkosten und teure Tierkosten, waren erforderlich bis die Tiere zuhause angekommen waren. Hinterher stellte sich heraus, dass ein Waidhauser Schafzüchter diese Tiere auch in seinem Angebot stehen hatte.
Viel Applaus für Schauspieler
Harmonisch ging es bei der vergangenen Elternbeiratsitzung des Kindergartens in Moosbach zu, wie zunächst in der Darbietung deutlich wurde. Als das Bier ausging wollte ein Teilnehmer im Pfarrhof für Nachschub sorgen. Dabei betätigte er einen Schalter, der zur Mitternacht die Glocken der Pfarrkirche in Schwung brachte. Schnell bemerkte er aber das Versehen und schaltete die Glocke wieder ab.
Die zahlreich gekommenen Zuschauer erfreuten sich sehr an der Aufführung am Marktplatz unter freiem Himmel. Viel Applaus war der Lohn für die gelungenen Darbietungen der Schauspieler. Moderator war in bewährter und fernsehreifer Manier wieder Peter Wittmann (Boderpeder) gewesen. Dieser berichtete auch von weiteren lustigen Begebenheiten, die alleine schon das „Asspüln“ Wert gewesen wären.
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