Moosbach: SPD und UWG unterstützen Fritz Steinhilber

Moosbach
23.03.2020 - 08:52 Uhr

In wenigen Tagen entscheidet sich, wer künftig als Bürgermeister die Geschicke der Gemeinde lenkt. Vor der Stichwahl positionieren sich die beiden Kandidaten Armin Bulenda und Fritz Steinhilber noch einmal deutlich.

von ENS
Der SPD-Marktrat Hans Maier (links) und der knapp geschlagene UWG-Bürgermeisterkandidat Helmut Meindl (rechts) sprechen sich für Fritz Steinhilber als neuen Bürgermeister Moosbachs aus.

Mit 31 Stimmen Vorsprung setzte sich FWU-Kandidat Fritz Steinhilber am Wahlsonntag hauchdünn vor UWG-Vertreter Helmut Meindl ab. Damit zieht er in die Stichwahl mit CSU-Kandidat Armin Bulenda ein. „Ich respektiere den Bürgerwillen. Jetzt ergibt sich eine neue Situation“, beurteilt Meindl das Ergebnis. Aus dem Rennen um den Bürgermeisterposten ausgeschieden, steht für den künftigen Marktrat fest: Steinhilber soll Bürgermeister werden. „Es war ein fairer, sportlicher Wahlkampf. Wir standen und stehen aber immer in Kontakt und wertschätzen und unterstützen uns gegenseitig“, meint auch Steinhilber.

Doch nicht nur die UWG sieht in Steinhilber den richtigen Mann für Moosbachs politische Spitze. Auch die SPD spricht sich für den aktuellen Zweiten Bürgermeister aus. „Soll die künftige Amtsperiode wieder einseitig geprägt sein? Dann wählen Sie CSU. Soll es mehr Meinungsvielfalt in Moosbachs Politik geben? Dann muss eine Veränderung her“, kommentiert SPD-Marktrat Hans Maier den aktuellen Stand. „Für Moosbach wäre der Wechsel ein gutes Signal.“

Dass SPD und UWG geschlossen hinter Steinhilber stehen, kommt nicht überraschend. „Während der letzten sechs Jahre haben wir bereits intensiv zusammengearbeitet und uns schätzen gelernt“, so Steinhilber. Man habe viele Dinge parteiübergreifend abgesprochen und sich auch regelmäßig vor Gemeinderatssitzungen getroffen, um über Probleme zu diskutieren. Trotzdem freut sich der 52-Jährige noch einmal besonders, zusätzlich gestärkt in die Stichwahl zu gehen.

„Das Amt des Bürgermeisters ist entscheidend, was die Themensetzung in unserer Politik angeht. Konkretes und nachhaltiges Voranbringen von Projekten ist vor allem über diesen Posten möglich. Deshalb möchte ich diesen Wandel in der Gemeindepolitik anstoßen“, sagt Steinhilber. „Außerdem brauchen wir im Marktrat keine Parteipolitik – auch und vor allem seitens des Bürgermeisters. In seinen 12 Jahren im Gemeinderat hat Steinhilber Überparteilichkeit gelebt und bewiesen. Darauf kommt es an“, meint auch Maier. Das Rathaus solle keine „Black Box“ bleiben, sowohl was CSU-Dominanz als auch was Transparenz dem Bürger gegenüber angeht.

„Eine Black Box wird es auch mit mir nicht geben“, betont dagegen Bulenda. Der CSU-Kandidat sieht die deutlichen Wahlempfehlungen seitens SPD und UWG eher kritisch. „Außerdem auch keine Rot-Grüne oder andersfarbige Box. Mir sind Offenheit und Transparenz wichtig. Vor allem aber möchte ich mich nicht schon vor der Stichwahl durch Zusagen anderer Parteien gegenüber in Abhängigkeiten begeben“, spricht er sich ebenfalls gegen Parteipolitik aus.

CSU-Kandidat Armin Bulenda sieht verbindliche Zusagen unter den Parteien eher kritisch. Auch er will für mehr Transparenz und Offenheit einstehen.
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