Moosbach
26.03.2021 - 10:37 Uhr

Moosbach: Teilabbruch des Boder-Anwesens hat begonnen

Mit dem Abbruch des großen Rinderstalls und der Berghalle nimmt das Großprojekt „Weitere Nutzung des Boderanwesens“ Fahrt auf. Bild: gi
Mit dem Abbruch des großen Rinderstalls und der Berghalle nimmt das Großprojekt „Weitere Nutzung des Boderanwesens“ Fahrt auf.

Die Geschichte des Weiß-Boderhauses am Marktplatz beginnt in der Zeit der Hussitenkriege zu Beginn des 15. Jahrhunderts. In der langen Geschichte war das Anwesen stets Gasthaus und Herberge. Lange Zeit gehörte es dem Rittergutsinhaber Joseph Voit aus Gebhardsreuth. 1696 wurde in dem Anwesen der spätere Abt des Klosters und Stifts Waldsassen Albertus Winter geboren. Die vorletzten Besitzer betrieben viele Jahrzehnte das Gasthaus mit Landwirtschaft und Friseurgeschäft.

Vor einigen Jahren erwarb der Markt das Anwesen. Seitdem laufen mit dem Amt für ländliche Entwicklung in Tirschenreuth die Planungen über die weitere Zukunft. Zunächst wurde eine städtebauliche Studie in Auftrag gegeben. Diese hat ergeben, dass Gebäude wie die Schleppergarage, die Bergehalle, der Rinderstall, der alte Stall und die Scheune für die weitere Entwicklung nicht mehr benötigt werden. Die Baufirma Hierold aus Moosbach hat vor einigen Tagen mit den Abbrucharbeiten begonnen. Für welchen Zweck die freie Fläche künftig verwendet wird, steht noch nicht fest. Eventuell entstehen darauf dringend benötigte Parkflächen. Auch der in unmittelbarer Nähe befindliche Parkplatz am Marktplatz sowie der Parkplatz des nur 50 Meter entfernten Haus für betreutes Wohnen und Tagespflege würden dadurch entlastet.

Fraglich ist die weitere Zukunft des am Marktplatz stehenden ehemaligen Boder-Wohn- und Gasthauses, das unter Ensembleschutz steht. Hier fanden über Jahrhunderte hinweg Vieh- und Jahrmärkte statt. Überlegungen für die Umgestaltung des Marktplatzes bis hin zu Schaffung eines neuen Boder-Gebäudes, das sich in das Ensemble des neugestalteten aber historischen Marktplatzes einfügt und barrierefrei erreichbar sein soll, gibt es bereits. Für die Entscheidungsgremien wären in einem neuen Boder-Wohnhaus Mietwohnungen oder auch Flächen für die Vermarktung regionaler Produkte vorstellbar.

 
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