Bei Gedenkfeiern zum Volkstrauertag am Wochenende in Heumaden, Tröbes, Etzgersrieth und Moosbach wurde der gefallenen und vermissten Soldaten der beiden Weltkriege gedacht. Beim Gottesdienst in der Dorfkapelle in Heumaden sprach Geistlicher Rat Josef Most das große Opfer der Soldaten für ihre Heimat an. Für die Ortsfeuerwehr Heumaden legte anschließend Vorsitzender Michael Bauer im Namen des Dorfes zu den Klängen des Bläserensembles einen Kranz am Kriegerdenkmal nieder. Bauer erinnerte daran, dass jeder Tote eine Familie und Freunde in der Heimat hatte. Schmerz und Trauer waren allerorts spürbar. Das unermessliche Blutvergießen müsse Anlass sein, innezuhalten und zu gedenken. „Gemeinsam müssen wir daran arbeiten, dass dem Bösen der Welt stets genügend Gutes entgegen steht“, wünschte sich Bauer. Am Kriegerdenkmal beteten alle für die Opfer und die Böllerschützen erinnerten mit ihrem Schießen an die totbringenden Kugeln.
Der Volkstrauertag in Tröbes begann mit einem Wortgottesdienst durch Diakon Herbert Sturm. Zu den Klängen der „Schlossberger“ aus Eslarn fand anschließend ein Trauerakt am Kriegerdenkmal statt. Bürgermeister Hermann Ach sprach mahnende Worte. Für den Kriegerverein Tröbes legte 1. Vorsitzender Josef Schafbauer einen Kranken nieder. Die Bundeswehr stand Ehrenwache am Kriegerdenkmal.
Beim Gottesdienst in der Ortskirche Etzgersrieth sprach Geistlicher Rat Josef Most von einer Generation, die die beiden Weltkriege zu tragen hatte. Das Elend war groß. Die Musikkapelle „Bayerisch Blech“ gestaltete den Gottesdienst und zog anschließend mit dem Kriegerverein Etzgersrieth, den Feuerwehren Etzgersrieth und Rückersrieth, dem Schützenverein und der KLJB Etzgersrieth zum Kriegerdenkmal am Dorfplatz. Vorsitzender Wolfgang Piehler vom Kriegerverein erinnerte an die großen Opfer, die Erbarmungslosigkeit und den Hass in den Kriegszeiten.
Zweiter Bürgermeister Fritz Steinhilber sprach die Gräueltaten der Nazis an. Dabei wurden viele Unschuldige misshandelt und getötet. Die Trauer von damals habe sich in den vergangenen Jahrzehnten in Gedenken und Mahnung verwandelt. Wir müssen immer wachsam und stolz auf unseren freiheitlichen Rechtsstaat sein.
In Moosbach begann der Volkstrauertag mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche durch Geistlichen Rat Most unter musikalischer Umrahmung der Moosbacher Musikanten. Sie geleiteten die Abordnungen der Feuerwehren, des Kriegervereins, des VdK, der Schützengesellschaften sowie die Gemeinderäte mit Bürgermeister Hermann Ach zum Kriegerdenkmal am Marktplatz. Dort betete Josef Most für die vielen Gefallenen und Vermissten. Bürgermeister Hermann Ach schlug vor, die Jugendlichen und jungen Erwachsenen noch mehr in das Gedenken mit hineinzunehmen.
Es muss ihnen begreifbar gemacht werden, dass es sich beim Volkstrauertag nicht um ein verstaubtes Ritual aus einer fernen Vergangenheit handle. „Wir erinnern uns heute am unzählige Tote und eine schreckliche Zeit, die sich nicht mehr wiederholen dürfe“. Wie kann man die Jugend warnen? Etwa, dass es rund 80 Millionen Tote gab, so viele Menschen, wie Deutschland jetzt Einwohner habe. Die Erinnerung an das Leid des Krieges dürfe aber auch nicht in Rache einmünden, sondern in einen Weg, der zum friedlichen Zusammenleben aller Völker führe. Die Vorsitzenden Konrad Lingl (VdK Moosbach) und Karl Liebl (Krieger- und Soldatenkameradschaft) wiesen in ihren Ansprachen ebenfalls auf das große Leid der beiden Weltkriege hin. Gemeinsam mit Bürgermeister Ach legten sie einen Kranz nieder. Auch die Ausbildungskompanie Weiden für die Patenkompanie 3./122 Oberviechtach war mit Oberleutnant Tix vertreten. Die Patenkompanie legte ebenfalls einen Kranz nieder. Mit dem Lied „vom guten Kameraden“, der Bayernhymne und dem Deutschlandlied sowie dem Ehrensalut der Moosbacher Böllerschützen endete die eindrucksvolle Trauerfeier in Moosbach.



















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