Aus sieben bayerischen Regierungsbezirken waren die Züchter am Wochenende nach Moosbach gekommen, um ihre Rinder, Bullen und Kühe mit Kälbern vorzustellen und von den Preisrichtern bewerten zu lassen. Finanz- und Heimatminister Albert Füräcker sprach beim Blick von der Bühne aufs Ausstellungsgelände von „Großartigem, was hier geleistet wurde“. Es sei ein wunderbares Bild, die vielen unterschiedlichen Rassen zu sehen.
Der Heimatminister dankte der Verbandsvorsitzenden Erika Sauer aus Moosbach für ihren unermüdlichen Einsatz. „Der Erhalt des Grünlandes ist Ihre Arbeit“, sagte er in Richtung der Züchter, deren Tiere auf den Weiden leben. Eine klare Absage erteilte der Heimatminister den Bestrebungen zur Reduzierung des Rinderbestandes aus Klimaschutzgründen.
Artenvielfalt erhalten
Die Arbeit der Rinderzüchter sei ein Beitrag zum Erhalt eines typischen Bayern und zum Erhalt der Artenvielfalt sowie für die Produktion von Lebensmitteln, was gleichzeitig auch eine Unabhängigkeit von anderen Erzeugern bedeute. Eindringlich bat Füracker die Tierhalter, nicht aufzugeben und die Verbraucher zu überzeugen, dass diese Art der Landwirtschaft für Tiere und Landschaft gleichermaßen hervorragend sei und dass es dann auch „immer was G’scheits zum Essen“ gebe.
Erika Sauer räumte im Gespräch mit Oberpfalz-Medien ein, dass die Ausstellung noch immer mit Problemen wegen Corona zu kämpfen habe, weil Beschicker der Ausstellung plötzlich erkrankt seien. Die Zahl der Fleischrinderhalter im Verband bewege sich laut Erika Sauer erfreulicherweise „gegen den Trend“, besonders entgegen den desaströsen Zahlen bei den Milchviehbetrieben, die immer weniger würden. „Wir bewegen uns eigentlich in einer kleinen Nische, haben aber im Gegensatz zu anderen Verbänden noch steigende Mitgliederzahlen“.
Miss und Mister Bayern
Martin Schöffel, stellvertretender Vorsitzender des Agrarausschusses im Bayerischen Landtag, lobte ebenfalls die großartigen Leistungen der Züchter mit der Vielzahl der Rassen. Gemeinsam mit Vorsitzender Erika Sauer ehrte Minister Füracker im Anschluss die erfolgreichsten Jungzüchter.
Anschließend übergaben Sauer und Füracker den Züchtern Kerstin und Martin Auburger, Bernhardswald, den Preis für die Auszeichnung ihres Bullens des Rasse „Highland Cattle“ als „Mister Bayern“. Als „Missis Bayern“ wurde die Kuh mit Kalb von Stefanie Rieblinger, Hilgertshausen-Tandern, ausgezeichnet. Die Auszeichnung „Miss Bayern“ ging an das Angus-Jungrind aus dem Stall der GbR Höß, Windach.
Neben dem Betrieb Auburger erhielten weitere Oberpfälzer Betriebe Auszeichnungen: Betrieb Andreas und Christin Ebenbeck, Sinzing, Reservesieger Züchtersammlung Herford, Landessieger Herford; Betrieb Sauer Moosbach, Sieger Betriebssammlung mittelintensiv, Staatsmedaillie in Bronze, Landessieger Rotes Höhenvieh, Bestes Rotes Höhenvieh in der Schau; Betrieb Sauer, Waidhaus, Galloway Sieger Kuh mit Kalb.
Wer hat ausgestellt?
- Ausstellunggelände in Moosbach: 2,5 Hektar
- Aussteller: 50 Züchter aus allen sieben bayerischen Regierungsbezirken, 20 Jungzüchter
- Insgesamt ausgestellte Tiere: 165 (aus fast 20 Rassen)
- Organisation: Erika Sauer, Vorsitzende des bayerischen Fleischrinderverbands e.V.
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