Münchenreuth bei Waldsassen
23.02.2022 - 16:02 Uhr

Fosnatbladl-Geschichten: Stromausfall in Pechbrunn und Meckerei in Konnersreuth

Oberpfalz-Medien bereitet in Zusammenarbeit mit dem Schlüsselclub Münchenreuth die Themen zum Fasching, die sonst im Fosnatbladl zur Nachlese bereit stehen, in einer Serie auf. Dabei geht es um ein Trafohäuschen und um den Schafferhof.

Der zweite Teil der Fosnatbladl-Geschichten: Am Dienstag nach der Kirchweih traf Pechbrunn ein Stromausfall unvermittelt. In einigen Straßenzügen gingen für mehrere Stunden die Lichter aus: Eine Abrissfirma rückte am Folgetag eines intensiven Kirchweihmontags an, um im Spitzelbergweg ein altes Trafohäuschen abzureißen. „Das ist gleich beim Bahnhof“, lautete der Auftrag des Firmenchefs von Pfusch und Söhne an seine Mitarbeiter.

Die Firma rückte mit schwerem Gerät an. „Da ist das Ding“ jubelte der Baggerfahrer, als er an der Ecke Bahnhofsstraße-Fliederstraße ein altes Trafohäuschen vorfand. „Äh, Chef“, meldete der Baggerfahrer kurz darauf. „Da ist noch Strom drauf.“ Dieser erwiderte: „Macht nichts, wir müssen eh zwei abreißen. Eins ist nur noch nicht genehmigt. Mach einfach weiter.“ Und schon wurde es dunkel in Pechbrunn. Da das Trafohäuschen immer noch am Netz hing, kam es zu einem stundenlangen Blackout in Pechbrunn.

Mehrere Stunden ohne Strom

Im Rathaus von Pechbrunn trafen kurz darauf erste Störungsmeldungen ein – nicht telefonisch, nicht per Mail, sondern persönlich. Denn es ging ja nix mehr. Ein Rentner meldete: „Das ist dumm, Fernsehen bleibt stumm.“ Eine Hausfrau beschwerte sich: „Irgendwas ist verkehrt, es gibt kein warmes Essen vom Herd. Zum Essen gibt es nix, kein Strom für meinen Thermomix“, während ein Jugendlicher bemängelte: „Nichts geht auf der Fix, kein Internet, das ist ein Witz“.

Ein Verschwörungsapostel beklagte: „Das ist jetzt das Weltuntergangssyndrom! Auf der ganzen Fix kein Strom!“ Daraufhin bedauerte das Gemeindeoberhaupt: „Oje, ohne Strom geht nicht mein Melkroboter – das bringt ja keinen Schotter.“ Daraufhin wurde die Elektrotechnikfirma Karl Kabel beauftragt, den Schaden am Trafohäuschen zu beheben. Rettung brachte stundenspäter Dieter Dunkel, der einen Ersatztrafo aufstellte und kommentierte: „Besser wai nix, jetzt gibt’s wieder Strom auf der Fix.“

Meckerei beim Schafferhof in Konnersreuth

Die Baufirma zog in der Zwischenzeit zum Schafferhof nach Konnersreuth weiter. Im Marktrat gab es großes Gemecker wegen der Ausführung der Pflasterarbeiten im Schafferhof. Den Pflasterstein ins Rollen brachte Marktrat Reinhard Wurm. „Dies ist eine Murksarbeit, einfach beschämend.“ Wurm meckerte weiter: „Eine Fachfirma sollte nicht so pfuschen.“

Tatsächlich waren die geschnittenen Pflastersteine entlang der Wasserrinne alles andere als fachmännisch abgesägt. Die Firma Pfusch und Söhne gab an, dass der Statiker es so wollte. Außerdem sei man ständig von einer Goas während des Pflasterns gestört worden. Die Markträte meckerten weitern und bestellten die Firma nochmals ein.

Bei Pfusch und Söhne war man sich gleich sicher. „Das muss sich erst noch setzen und dann machen wir noch Bauschaum rein. Ja, und das teure Messgerät gibt uns der Chef nie. In einem halben Jahr bis zum Faschingsdienstag schaut da keiner mehr drauf. Wenn die Sonne mal rauskommt, sieht man das nicht mehr.“

Bürgermeister Max Bindl meckerte weiter: „Wenisch das sehe, das steckt der Wurm drin und Schiml bildet sich auch. Da Schwan-t mir Böses. Diese Geschichten können sie jemand anders aufe-Bindl-n.“ Bindl verdonnerte die Firma zur Nachbesserung. „Wenn wir nur gleich einen Pflasterer aus Münchenreuth genommen hätten“, jammerte Wurm und ergänzte, „das werde ich mir mal am Faschingsdienstag anschauen, wie der das macht.“

Münchenreuth bei Waldsassen22.02.2022
Hintergrund:

Fosnatbladl-Geschichten

  • In Zusammenarbeit mit Oberpfalz-Medien veröffentlicht der Schlüsselclub Münchenreuth eine kleine Serie mit Berichten über Faschingsthemen und Narreteien.
  • Alles darf in diesen Berichten, so wie in diesem Beitrag auch, aber nicht bierernst genommen werden.
 
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