Muschenried bei Winklarn
12.02.2021 - 10:42 Uhr

Engagement in Kommunalpolitik und Kirche: Maria Baumer aus Muschenried ist 70 Jahre alt

Maria Baumer, die ehemalige Zweite Bürgermeisterin von Winklarn und frühere Kreisrätin, hat ihr 70. Lebensjahr vollendet. Kirche und Kommunalpolitik sind die beiden großen Säulen ihres ehrenamtlichen Engagements.

Auch der jüngste Enkel Paul gratulierte Maria Baumer zum 70. Geburtstag. Bild: amö
Auch der jüngste Enkel Paul gratulierte Maria Baumer zum 70. Geburtstag.

Im engsten Familienkreis feierte die ehemalige Zweite Bürgermeisterin Maria Baumer am 10. Februar ihren 70. Geburtstag. Händeschütteln und der Gratulationsreigen mit Freunden, Nachbarn und Weggefährten waren wegen der Corona-Beschränkungen nicht möglich. So kamen die zahlreichen Glückwünsche per Telefon und Post.

Maria Baumer wurde 1951 als erstes Kind der Eheleute Josef und Maria Hutzler in Muschenried geboren. Mit ihren drei Geschwistern wuchs sie in der elterlichen Landwirtschaft auf. Auch nach der Heirat 1972 mit Alois Baumer blieb sie ihrem Heimatort treu, die Eheleute machten sich mit einem Hausbau sesshaft.

Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte Maria Baumer eine Lehre zur Ländlichen Hauswirtschafterin. Als Techniker der Ländlichen Hauswirtschaft wurde sie nach weiteren Fortbildungen beim Amt für Landwirtschaft in Nabburg angestellt. Auch nach ihrer aktiven Berufszeit, während der Erziehung ihrer Kinder, bildete sie noch zahlreiche Praktikanten der Hauswirtschaftsschule Oberviechtach aus. Besondere Freude hat sie an ihrer Familie – ihrem Mann, den Kindern und sieben Enkeln. Besonders hart traf sie der tragische Tod ihrer Tochter Maria.

Winklarn03.05.2020

Ihre Aktivitäten im kirchlichen Bereich begannen schon sehr früh – im Alter von acht Jahren als Vorbeterin und Chorsängerin. Die Seelsorge auf dem Land lag und liegt ihr auch heute noch sehr am Herzen. Gemeinschaft bedeutete Maria Baumer sehr viel; mit 14 Jahren gründete sie die Frohschar-Gruppe. Weiter ging es mit der Katholischen Landjugendbewegung, wo sie auf Orts-, Kreis-, Diözesan- und Landesebene mitwirkte. Stets brachte sie sich in der Vorstandschaft mit ein.

Diese Aktivitäten führten zur Landvolkbewegung, Maria Baumers Engagement brachte sie dort bis ins Amt der Diözesanvorsitzenden. Als Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken wirkte sie bei einigen deutschlandweiten Katholikentagen mit. Gemeinsam mit dem Entwicklungsministerium und der Landvolkbewegung unterstützte sie Brunnen- und Gartenprojekte in Senegal. Auch hier ließ Maria Baumer aktives Engagement einfließen. Sie organisierte Altkleidersammlungen und warb bei Vorträgen für Spenden an diese Hilfsprojekte. Bei vier Reisen in das Hilfsgebiet machte sie sich selber ein Bild von der Notlage. Noch heute bestehen freundschaftliche Beziehungen, es gab immer wieder Gegenbesuche.

Als Vorsitzende des Pfarrgemeinderates setzte sich Baumer acht Jahre (1978 bis 1986) für die Belange der Expositur Muschenried ein. 1978 gründete Maria Baumer den Katholischen Frauenbund in ihrem Heimatort mit. In der Kommunalpolitik machte sie sich für gleichwertige Chancen im ländlichen Raum stark. 30 Jahre lang kümmerte sie sich als Markträtin, davon sechs Jahre als Dritte Bürgermeisterin und sechs Jahre als Zweite Bürgermeistern um die Belange Winklarns. Das Wohl der Allgemeinheit und die Weiterentwicklung des Marktes standen dabei immer im Mittelpunkt. Auch als Kreisrätin (ab 1996) vertrat sie die Anliegen des östlichen Landkreises im Kreistag in Schwandorf. Am 1. Mai 2020 schied sie aus diesen Ämtern aus.

Auch kulturell setzte die Jubilarin Meilensteine. 2008 gründete sie mit einigen Gleichgesinnten den Arbeitskreis Hinterglas. Ziel war es das Alleinstellungsmerkmal „Hinterglasmalen-Winklarner Schule“ aufzuwerten und nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Die Bemühungen waren von Erfolg gekrönt und fanden mit der Einweihung des Dokumentationszentrums Hinterglas 2013 an der Thomas-Aquinus-Rott-Grundschule Winklarn-Thanstein ihren Höhepunkt.

Für ihre Verdienste wurde Maria Baumer mit mehreren Urkunden und Medaillen ausgezeichnet, beispielsweise mit der kommunalen Dankurkunde und der kommunalen Verdienstmedaille in Bronze.

 
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