Das Programm für den Vier-Tages-Marathon "750 Jahre Muschenried" war facettenreich und genau nach Geschmack der Besucher – ob Bierzeltgaudi oder Kunsthandwerkermarkt.
Am Festsamstag präsentierten 28 Aussteller und Handwerker neben ihren Produkten auch alte Handwerkskunst. Zusätzlich gab es einen kleinen Flohmarkt, der zum Stöbern einlud. Anschließend war beim Weißwurstfrühschoppen Stärkung möglich. Immerhin gingen 400 Paar Würste über die Theke.
Vier Tage "ausgebucht"
Bei einem Ortsjubiläum dürfen die Vorfahren nicht vergessen werden. Pfarrer Eugen Wismeth gedachte allen Verstorbenen des Ortes am Kriegerdenkmal, das mit vielen Fahnenabordnungen eingerahmt war. Abends sorgte dann „Waidler-Power“ wiederum für ein brechend volles Zelt. Sogar der Landrat griff zur E-Gitarre. Das Fest war an jedem der vier Tage vollständig "ausgebucht", sogar Einlasssperren waren mehrmals erforderlich. Verteilt auf die vier Festtage konnten tausende Besucher gezählt werden. Mit einer beeindruckenden Feuershow fanden die Festtage ihren Ausklang.
Etwa 100 Helfer waren täglich im Einsatz, vom Bardienst, Ausschank, Kuchenverkauf bis zur nächtlichen Zeltreinigung. Die Vereinsgemeinschaft konnte alles dank der Unterstützung der Dorfbewohner, von Vereinen und auch auswärtigen Helfern schultern. Um bei den Rekordzahlen zu bleiben: Es wurden 130 Torten und Kuchen sowie 400 Küchel verkauft – natürlich alles selbst gebacken. 340 gelbe Gummi-Entlein schwammen den Pointbach hinunter, so viele Kinder waren am Entenrennen beteiligt.
Unwägbarkeiten bei der Planung
„Eine gelungene Jubiläumsfeier, sehr gut angenommen, auch von vielen Gästen aus dem Nachbarlandkreis Cham“ – so das einhellige Fazit des 35-köpfigen Festausschusses und des Festleiterteams, das aus acht Personen besteht. Deren Vorbereitungen starteten im Jahr 2019 mit sehr viel Schwung, damals wurde ein Grobkonzept erstellt, Verträge mit Brauerei, Schaustellern und Bands geschlossen. Die Corona-Pandemie zwang alle Beteiligten zur Untätigkeit. „Wir mussten uns in dieser Zeit auf uns selber verlassen, konnten auf kein Fest gehen, Rat einholen oder vor Ort etwas erfragen. Es wusste niemand, wie es weitergeht“, heißt es aus der Riege der Festverantwortlichen. Trotz vieler Zweifel wurde das Fest nicht abgesagt und im April 2022 ging alles „Schlag auf Schlag“ mit nahezu täglichen Festsitzungen und Aktionen. Denn die Zeit drängte.
All die Arbeit ist vergessen: Denn die Frage „Was bedeutet für mich Heimat?“ hat einen neuen Stellenwert erhalten.
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