„Der Soldat im Wandel der Zeit“ war Thema des Referats von Walter Paschen im Anschluss an die Jahreshauptversammlung der Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Muschenried-Haag. Der Referent ist Jahrgang 1956, wuchs im Elbe-Weser-Dreieck auf, wurde 1975 gemustert und begann im im Juli 1977 seine Grundausbildung zum Schallmesssoldat an der Artillerieschule Idar-Oberstein.
Zum besseren Verständnis erläuterte Paschen den Anwesenden zunächst die Vorgänge bei der Schallmessung, der Aufnahme und Auswertung von auftretenden Geräuschen (zum Beispiel Geschützlärm). Vorrangiges Ziel sei es, hierbei immer den Ort der Schallquelle ausfindig zu machen. Zur damaligen Zeit seien die hierfür nötigen Berechnungen noch langwieriger gewesen, ausschlaggebend war aber immer, die Zeitunterschiede des auftreffenden Schalls in Wegstrecken umzurechnen.
Walter Paschen entschied sich 1978 zunächst für eine Laufbahn als Zeitsoldat, im Dezember 1982 erhielt er die Beförderung zum Oberfeldwebel. Ab 1986 arbeitete er als Berufssoldat, 1988 folgte die Beförderung zum Hauptfeldwebel, 1990 wurde er nach Eggesin (polnische Grenze) zur Stabsbatterie versetzt. Es lief die „Aufbauhilfe Ost“, und eine wichtige Aufgabe des damaligen Soldaten Paschen bestand darin, mit den noch vorhandenen NVA-Offizieren die Grundausbildung nach westlichem Muster zu absolvieren.
Von 1993 bis 1997 schloss sich ein Einsatz als Personalfeldwebel im Sanitätsbataillon 141 Hamburg Heinfeld bis zu dessen Auflösung an. Der Referent richtete dann seinen Blick auf seine Dienstzeit in Bosnien/Herzegowina (bis Juni 2001). Der Auftrag dort bestand in militärischer Präsenz und Sicherung des Feldlagers. Anschaulich erläuterte er das Lagerleben und resümierte – "es war eine Erfahrung wert.“ Unabhängig von Dienstgraden sei dort eine Gemeinschaft entstanden, in der menschliche Dinge im Vordergrund standen. 2003 erfolgte die Versetzung zum Artillerieregiment 14 nach Neubrandenburg bis zu seiner Entlassung 2006.
„Ich war mit Herzblut dabei, und ich rate, jede Möglichkeit zu nutzen, um mit Soldaten in Verbindung zu bleiben“ schloss er seinen informativen Vortrag. Denn trotz vieler Veränderungen bei der Bundeswehr gebe es immer noch viele Soldaten zur Ausbildung und Betreuung.
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