Naabdemenreuth bei Windischeschenbach
31.03.2019 - 11:24 Uhr

35 Wildschweine erlegt

Den Wegebau betreiben die Jagdgenossen eher zurückhaltend. Aber es gibt viele Wildschäden, informiert Thomas Übelacker, der Vorstand der Jagdgenossenschaft Naabdemenreuth.

In der Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zum schwarzen Raben“ berichtete Übelacker, dass man zumindest den Weg zum Solarfeld kostenfrei wiederhergestellt habe. Bei den massiven Wildschäden konnte man anhand eines amtlich geschätzten Schadens den Ablauf wie an einem Musterbeispiel verfolgen. Es seien etliche Flächen durch Elektrozäune gesichert worden. Der Pächter habe aber festgestellt, dass diese mutwillig beschädigt wurden. Aufgrund des Verbissgutachtens soll der Abschuss beibehalten werden.

Übelacker berichtete vom Besuch überregionaler Veranstaltungen wie einer Wildschaden-Schätzerschulung. Als immensen Eingriff in Natur, Grund und Boden bezeichnete der Vorsitzende den Südostlink. Er appellierte an die Anwesenden, diese Stromtrasse zu verhindern. Übelacker wünscht sich, von Wildlebensraumberater Balduin Schönberger Tipps und Verbesserungsvorschläge, um Wald und Flur attraktiver für Wild zu machen. Die Versammlung beschloss, mit ihm Kontakt aufzunehmen.

Pächter Robert Bruischütz blickte auf ein normales Jahr zurück, Der Abschussplan sei erfüllt worden. Neben den geschossenen Rehen, sowie vier Tieren, die auf der Straße starben, wurden 12 Enten, 7 Füchse, 2 Dachse, 2 Marder und 35 Wildschweine erlegt. Man habe zwar die Genehmigung für ein Nachtzielgerät, das sei aber mit rund 5000 Euro sehr teuer. Außerdem führe es wegen des anpassungsfähigen und lernfähigen Schwarzwildes nicht automatisch zu einem höheren Jagderfolg.

Der Pächter dankte für die große Hilfsbereitschaft der Jagdgenossen, die jederzeit ein offenes Ohr und helfende Hände hätten. Großes Lob erhielten auch die jungen Jagdbegleiter Max Würth und Daniel Tretter. Bei der Abstimmung über die Verwendung des Jagdpachterlöses für das Jahr 2018 votierten die Jagdgenossen wieder einstimmig für den Wegebau.

Die Neuwahlen brachten keine Überraschungen: Jagdvorsteher bleibt für die nächsten fünf Jahre Thomas Übelacker, Stellvertreter Josef Mathes, Schriftführer Heinz Uhl, Beisitzer Josef Kraus und Josef Vollath, Kassier Günther Schenke, Revisoren Albert Lang und Franz Neubauer.

Bürgermeister Karlheinz Budnik wünschte weiterhin eine glückliche Hand und dankte, was – wie er ausdrücklich betonte – keine Floskel sein solle, sondern ehrlich gemeint sei. Übelacker sei ein engagierter Jagdvorsteher, Bruischütz verweise die Wildschweine in ihre Schranken.

 
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